Experten erkennen eine Computersucht oder Internetsucht unter anderem daran, wie oft und lange sich jemand mit dem Computer beschäftigt, wie sich sein Erleben dadurch verändert und welche negativen Folgen es für ihn als Person und für seine Lebenssituation hat. Als „pathologisch“, sprich krankhaft, gilt es, wenn die angeführten Kriterien mehrheitlich zutreffen:
Wenn der Alltag fast vollständig durch Gamen, Chatten oder Surfen/Streamen bestimmt wird und alle anderen angenehmen Tätigkeiten und Verpflichtungen dahinter zurücktreten.
Ein Merkmal des pathologischen PC-/Internetgebrauchs (sog. Computer- bzw. Internetsucht) ist die intensive Fokussierung auf das virtuelle Geschehen. Die Wahrnehmung der Realität tritt zurück. Experten nennen diesen Zustand „Immersionserleben“ oder „Versunkenheit“. Exzessive PC-/Internetnutzer versinken oft komplett in die virtuelle Erlebniswelt.
Diese „Versunkenheit“ kann bis zur völligen Vernachlässigung des Alltags führen: Beziehungen, Hausarbeit, körperliche Bedürfnisse, schulische oder berufliche Anforderungen. Die „Versunkenheit“ wird zur „Verlorenheit“. Der unter Computer- oder Internetsucht Leidende wendet sich vollständig ab von der Realität, ist kaum erreich- oder ansprechbar.
Handlungen werden weniger bewusst, sondern spontan durch die vom Computer gegebenen Reize ausgelöst. Ein Teufelskreis entsteht: Durch die Internet- oder Computersucht werden reale Erlebnismöglichkeiten ignoriert. Freunde, Stadtbummel oder Sport werden kaum wahrgenommen. Die Betroffenen empfinden den Computer als einzig attraktive Beschäftigung.
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