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Multiple Sklerose (MS) bei MEDIAN

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Reha bei Multiple Sklerose (MS)

Multiple Sklerose (MS) ist eine chronische Erkrankung, bei der die äußerste Schicht der Nervenfasern, die sogenannten Myelinscheiden, vermutlich durch eigene Immunzellen angegriffen werden. Da diese Erkrankungsherde im gesamten zentralen Nervensystem vorkommen können, zeigen sich die unterschiedlichsten neurologischen Symptome.

MS ist nicht heilbar, der Verlauf und die Symptomatik kann aber durch gezielte therapeutische Maßnahmen oftmals günstig beeinflusst werden.

Eine stationäre Rehabilitation hat sich als besonders wirkungsvoll herausgestellt. So zeigte eine wissenschaftliche Studie, dass eine dreiwöchige stationäre Rehabilitation deutlich effektiver ist als eine 15-wöchige ambulante Behandlung.

Die stationäre Reha in unseren Kliniken bietet MS-Patienten eine intensive und ganzheitliche Betreuung. Durch gezielte Therapien, wie Physiotherapie, Ergotherapie und psychologische Unterstützung, können die Symptome gelindert und die Lebensqualität verbessert werden. Zudem ermöglicht der stationäre Aufenthalt den Patienten den Austausch mit anderen Betroffenen, was eine wichtige Unterstützung im Umgang mit der Erkrankung darstellt.

In Kliniken stehen spezialisierte Ärzte und Therapeuten zur Verfügung, die auf die Bedürfnisse von MS-Patienten eingehen und individuelle Therapiepläne erstellen.

Ursachen der Multiplen Sklerose

MS ist keine Erbkrankheit im klassischen Sinn. Es gibt aber Hinweise auf eine genetische Prädisposition; also Genvariationen, die das Ausbrechen der Erkrankung begünstigen. Da Multiple Sklerose in Ländern, die am Äquator liegen, seltener auftritt, vermuten einige Forscher, dass eine Störung im Vitamin-D-Stoffwechsel eine Rolle spielen könnte. Gestützt wird diese Hypothese durch die Entdeckung von zwei Genvarianten, die bei MS-Patienten besonders häufig vorkommen und die in den Vitamin-D-Stoffwechsel involviert sind.

Weitere Hypothesen vermuten eine Infektion in der frühen Kindheit, die aufgrund ähnlicher Strukturen des Krankheitsauslösers zur Bildung von Immunzellen führt, die dann auch gegen die Myelinschicht der eigenen Nervenfasern aktiv werden.

Symptome bei MS

Die ersten isolierten Symptome einer MS-Erkrankung zeigen sich meistens zwischen dem 15. und 40. Lebensjahr im Rahmen eines Krankheitsschubs. Häufig handelt es sich dabei um Seh- oder Sensibilitätsstörungen, die sich zunächst vollständig wieder zurückbilden.

Im weiteren Krankheitsverlauf zeigen sich - abhängig davon, wo der Entzündungsherd auftritt - die unterschiedlichsten Funktionsstörungen. Dabei kann es sich um Folgende handeln:

  • Sehnerv
    Entzündungsherde im Bereich des Sehnervs äußern sich häufig in unscharfem Sehen aber auch als Augenschmerzen.
  • Großhirn
    Viele MS-Patienten zeigen im Verlauf der Erkrankung Phasen starker physischer und psychischer Müdigkeit. Zudem treten kognitive Störungen und Konzentrationsschwächen auf.
  • Kleinhirn
    Sprachstörungen sind die Folge entzündlicher Prozesse im Kleinhirn, ebenso wie Schwindel- oder Koordinationsprobleme (Ataxie).
  • Hirnstamm
    Ist der Hirnstamm betroffen, können Störungen der Augenbewegungen oder Doppeltsehen auftreten. Weitere Auswirkungen sind Schluckstörungen.
  • Rückenmark
    Je nachdem, welcher bereich betroffen ist treten sensorische oder motorische Störungen auf. So deutet beispielsweise das Lhermitte-Symptom auf Entzündungen im Bereich des Halswirbels hin. Charakteristisch hierfür ist eine unwillkürliche Erhöhung des Muskeltonus, was die Beweglichkeit stark einschränkt. 
  • Andere Entzündungherde im Rückenmark können zu Missempfinden, Taubheitsgefühlen oder Schmerzen führen. Zudem leiden sehr viele MS-Patienten unter einer allgemeinen Schwäche und Steifigkeit der Gliedmaßen. Weitere Beschwerden sind Tremor, Darm- und Blasenentleerungsstörungen sowie sexuelle Funktionsstörungen.

Verlauf der Multiplen Sklerose

Multiple Sklerose kann sehr unterschiedlich verlaufen. Neben einer stetigen Verschlechterung der Symptomatik unterscheidet man zwei schubförmige Verlaufsformen.

  • Bei der schubförmig remittierenden MS bilden sich Symptome nach einem Schub der über Stunden oder Tage anhalten kann, die Beschwerden vollständig oder zumindest teilweise wieder zurück.
  • Die sekundär progrediente MS ist durch eine langsame aber stetige Zunahme neurologischer Fehlfunktionen gekennzeichnet. Zusätzlich kommt es aber auch noch zu einzelnen akuten Schüben.
  • Der primär-progrediente Verlauf zeigt sich durch eine stetige schleichende Verschlechterung der Symptome ohne erkennbare Krankheitsschübe.
  • Als sogenannte Triggerfaktoren, die einen Schub auslösen können gelten Grippe- bzw. virale Magen-Darm-Infektionen.

Das multidisziplinäre Therapieangebot bei MEDIAN

Zur Rehabilitation von MS-Patienten wurde in der MEDIAN Einrichtungen  ein multidisziplinäres Therapiekonzept entwickelt. Hierbei werden für jeden Patienten Therapien aus Folgenden Bereichen individuell zusammengestellt:

Alle therapeutischen Behandlungen in unseren Rehakliniken haben das Ziel, dem Patienten mit Multipler Sklerose ein großes Maß an selbstbestimmter Aktivität und Mobilität zu ermöglichen, um am familiären und beruflichen Leben teilhaben zu können.

Viele Studien belegen, dass eine erfolgreiche Rehabilitation die Fitness erhöht, das Selbstbewusstsein stärkt und zu mehr Lebensfreude führt. 

Häufig gestellte Fragen zur neurologischen Reha bei MS:

Rehabilitation bei MS kann sowohl nach einem Schub, wenn sich Symptome nicht ausreichend zurückbilden, als auch im chronischen Verlauf, wenn sich körperliche Funktionen trotz ambulanter Therapien konstant verschlechtern, angezeigt sein.
 

Für die MS Therapie wird in den MEDIAN Kliniken für jeden Patienten ein individueller Behandlungsplan erstellt. Dabei steht neben der Wiedererlangung der Alltagskompetenz und den psychosozialen Hilfen weitere Therapieangebote zur Verfügung, wie: 
•    Ergotherapie
•    Physiotherapie (Krankengymnastik)
•    Logopädie
•    Neuropsychologie
•    Ernährungsberatung
 

Die positiven Effekte einer Rehabilitation halten bei MS 6 bis 9 Monate an. Deshalb sollte eine 4- bis 6-wöchige Rehabilitation möglichst jährlich wiederholt werden.

Rehabilitation bietet MS-Patienten eine gute Chance, mit der Erkrankung besser als zuvor zurechtzukommen. Dies setzt allerdings die Motivation, die Mitarbeit und das Verständnis des Patienten für die Behandlungen voraus.
Ziele der Rehabilitation:

  • Erhalt oder Verbesserung der funktionellen Leistungsfähigkeit.
  • Förderung der Selbstständigkeit und persönlichen Bewegungsfreiheit.
  • Erhalt oder Verbesserung der Einbindung in Familie, soziales Umfeld und Beruf.
  • Vorbeugung oder Behandlung möglicher Folgeschäden von bestehenden Symptomen (zum Beispiel Gelenk- und Bandscheibenschäden, chronische Blaseninfekte).
  • Verringerung von Pflegebedürftigkeit und Umfang der erforderlichen Betreuung.

Mehr Informationen, wie man eine MS-Reha beantragen kann, finden Sie hier

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