Die psychischen, psychosomatischen und sozialen Krankheitsfolgen bei Patienten mit Persönlichkeitsstörungen sind vielfältig und Betroffene berichten oft über die unterschiedlichsten Beschwerden und Probleme.
So ist z.B. die zwanghafte Persönlichkeitsstörung durch ein Muster von ständiger Beschäftigung mit Ordnung, Perfektionismus und Kontrolle gekennzeichnet. Menschen mit einer zwanghaften Persönlichkeitsstörung sind wegen ihrer perfektionistischen Neigung und der ständigen Besorgtheit, ob die eigenen Leistungen gut genug sind und ob man das Richtige tut, gefährdet, weitere psychische und psychosomatische Erkrankungen zu bekommen.
Persönlichkeitsstörungen können sich auch entscheidend auf die Qualität von persönlichen Beziehungen zu anderen Menschen auswirken und damit Freundschaften und Partnerschaften sowie das Familienleben ungünstig beeinflussen. Ein weiterer Bereich betrifft die beruflichen Bezüge und die Einstellungen zur beruflichen Arbeit, also die Art, wie jemand Aufgaben ausführt, Entscheidungen trifft, wie er oder sie auf Kritik reagiert, Regeln befolgt oder mit anderen zusammenarbeitet. Eine Person mit einer zwanghaften Persönlichkeitsstörung z.B. widmet dem Beruf und der Produktivität so viel Zeit, dass Freizeit und Freundschaften oft keinen Platz mehr in ihrem Leben haben. Vor allem der Umgang mit Anderen ist aufgrund einer Persönlichkeitsstörung oft soweit eingeschränkt, dass funktionsfähige Arbeitsbeziehungen nicht aufrechterhalten werden können und eine konstruktive Teilhabe am Arbeitsleben gefährdet oder verunmöglicht wird.