Anhängliche Menschen haben sich den Beziehungen in ihrem Leben verschrieben. Das Kümmern um andere macht ihr Leben lebenswert. Sie legen höchsten Wert auf dauerhafte Bindungen, bemühen sich, ihre Beziehungen zusammenzuhalten und sind dabei loyal, hilfsbereit und fürsorglich. Um Harmonie bemüht, neigen sie zu höflichem und taktvollem Verhalten, ohne zu widersprechen und fallen durch besondere Rücksichtnahme auf. Anhängliche Menschen ziehen die Gesellschaft anderer dem Alleinsein vor, sie möchten eher folgen als führen, sind kooperativ und bemühen sich, ihr Verhalten zu ändern, wenn sie kritisiert werden.
Bei der abhängigen Persönlichkeitsstörung steht ein tiefgreifendes und überstarkes Bedürfnis versorgt zu werden im Vordergrund, das zu unterwürfigem und klammerndem Verhalten und ausgeprägten Trennungsängsten führt.
Betroffene einer solchen Persönlichkeitsstörungbenötigen häufigausgiebige Ratschläge oder Bestätigung von anderen, bevor sie alltägliche Entscheidungen treffen können. Bei der Organisation wichtiger Lebensbereiche, wie z. B. der Planung des Alltags oder bei Geldangelegenheiten, sind sie von anderen, meist einer einzelnen Person – wie es der Name dieser Störung vermuten lässt – abhängig. Aus Angst, die Unterstützung und den Rückhalt zu verlieren, ohne die sich die abhängige Person schwach, hilflos und lebensunfähig fühlt, fällt es den betroffenen Menschen sehr schwer, anderenzuwidersprechen oder eine andere Meinung zu vertreten.
Es wird alles Erdenkliche getan, um die Versorgung und Zuwendung anderer zu erhalten. So werden beispielsweise freiwillig unangenehme Aufgaben übernommen. Menschen mit einer abhängigen Persönlichkeitsstörung fällt es schwer, Aufgaben zu beginnen oder dranzubleiben, wenn ihnen niemand dabei hilft. Dies geschieht nicht aus mangelnder Motivation oder Tatkraft, sondern vor dem Hintergrund tiefsitzender Selbstzweifel, die eine Folge der abhängigen Persönlichkeitsstörung sind. So sind sich die Betroffenen beispielsweise sicher, dass andere Menschen Dinge besser können. Aus der Überzeugung heraus, ohne eine enge Beziehungnicht lebensfähig zu sein, gehen Menschen mit dieser Persönlichkeitsstörung schnell wieder eine andere Beziehung ein, wenn eine enge Beziehung endet.
Auf dem Boden dieser Überzeugung, die Hilfe und Unterstützung des anderen zum Überleben zu benötigen, besteht bei den Betroffenen eine ständige Angst davor, allein gelassen zu werden, obwohl dafür kein offensichtlicher oder greifbarer Grund vorliegt. Aus einer abhängigen Persönlichkeitsstörung resultiert häufig ein anklammerndes Verhalten und nicht selten werden vor diesem Hintergrund Demütigungen und Misshandlungen durch andere klag- und wehrlos hingenommen.
Dependente und abhängige Persönlichkeitsstörungen bezeichnen die gleiche Krankheit. Dependente Persönlichkeiten zeigen sich dadurch, dass Betroffene beispielsweise in ständiger Angst leben alleine zu sein.
Eine abhängige (dependente) Persönlichkeitsstörung kann durch eine Psychotherapie behandelt werden. Im Rahmen einer kognitiven Verhaltenstherapie werden Selbstständigkeit und Eigenverantwortung gefördert, um den Umgang mit alltäglichen Entscheidungen zu verbessern und soziale Kompetenzen zu stärken. Durch wiederholte Übungen werden neue Verhaltensmuster erlernt und anklammerndes Verhalten schrittweise reduziert.
Dependente (abhängige) Persönlichkeitsstörungen zeigen sich in einem unterwürfigen und anklammernden Verhalten aufgrund eines überstarken Bedürfnisses, versorgt zu werden. Betroffene sehen sich ohne die Ratschläge oder Bestätigung anderer nicht in der Lage, wichtige Entscheidungen zu treffen und fühlen sich aufgrund tiefgreifender Selbstzweifel ohne die abhängige Person schwach, hilflos und lebensunfähig.