Die Behandlungskompetenzen in unserer Fachklinik
Die aktuellen Erkenntnisse über psychische Erkrankungen zeigen, dass vielfältige soziale, biologische wie auch psychologische Faktoren zu deren Entstehung und Aufrechterhaltung beitragen.
So können z.B. Beziehungskrisen oder soziale Probleme wie Entwurzelung, Arbeitslosigkeit oder Vereinsamung ebenso zu schweren Depressionen führen, wie genetisch bedingte, von äußeren Auslösern weitgehend unbeeinflusste Erkrankungen.
Entsprechend vielfältig muss auch die Behandlung sein. Im Mittelpunkt der Therapie in unserer Fachklinik für Psychiatrie und Psychotherapie steht die vertrauensvolle Beziehung zum Patienten, die seine aktuelle Befindlichkeit ebenso berücksichtigt wie sein Krankheitsverständnis und seine individuellen Therapieziele. Neben verschiedenen, auf die einzelnen Krankheitsbilder zugeschnittenen, psychotherapeutischen Verfahren kommen Psychopharmaka und sozialpsychiatrische Methoden zur Anwendung. In Abhängigkeit von der Ursache, der Art und der Schwere der Erkrankung, werden diese Verfahren durch die individuellen Bedürfnisse in jedem einzelnen Fall unterschiedlich gewichtet.
Das Behandlungsteam ist diesem Ansatz entsprechend multiprofessionell und besteht aus Ärzten, Psychologen, Pflegekräften, Ergo- und Kunsttherapeuten, Sozialarbeitern, Physio-, Tanz- und psychomotorischen Therapeuten.
Im Interesse unserer Patienten fördern wir die stetige Verbesserung unserer Arbeit durch Fort- und Weiterbildung der Ärzte, der Therapeuten und des Pflegepersonals.
Zur Regeldiagnostik der MEDIAN Achertal-Klinik Ottenhöfen gehören:
Weiterführende Diagnostik wie z.B. Computertomografie oder Magnetresonanztomographie, internistische, orthopädische oder dermatologische Konsile erfolgen in enger Zusammenarbeit mit niedergelassenen Fachärzten und nahe liegenden Krankenhäusern.
In Abhängigkeit von der jeweiligen Erkrankung finden in unserer Fachklinik für Psychiatrie und Psychotherapie psychodynamische Ansätze ebenso Anwendung wie verhaltenstherapeutische und interpersonelle Verfahren. Die Therapieverläufe werden im Rahmen der Qualitätssicherung in regelmäßigen Abständen evaluiert.
Am Anfang der stationären Behandlung stehen eine eingehende Anamnese und körperliche Untersuchung, eine differenzierte Diagnostik sowie die Vereinbarung von Therapiezielen und der voraussichtlichen Behandlungsdauer. Sowohl für psychotische Erkrankungen als auch für affektive Störungen ist in der Regel eine Therapie mit Antipsychotika oder Antidepressiva die Behandlungsgrundlage. Bei diesen Medikamenten besteht kein Abhängigkeitsrisiko. Die Auswahl orientiert sich stets an der bestmöglichen Verträglichkeit und Wirksamkeit für unsere Patienten.Bei schweren Krankheitszuständen bieten wir den Patienten unserer Fachklinik eine intensive ärztliche und umfassendepflegerische Betreuung.
Neben täglichen ärztlichen Visiten werden Einzelgespräche und störungsspezifische Gruppentherapien durchgeführt. Die konzentrative Bewegungstherapie und die Tanztherapie beinhalten die Auseinandersetzung mit innerpsychischen Vorgängen über körperliche Bewegungsabläufe. In Psychoedukationsgruppen werden den Patienten Informationen über ihre Erkrankung vermittelt und die Krankheitsbewältigung geübt.
Zusätzlich kommen das Training sozialer Kompetenzen, Entspannungsübungen (autogenes Training, progressive Muskelentspannung), Gestaltungs- und Kunsttherapien, sporttherapeutische Angebote (Frühgymnastik, Wandern, Wirbelsäulengymnastik) sowie balneophysikalische Verfahren (Massagen, Krankengymnastik, medizinische Bäder) in der Fachklinik zur Anwendung.
Über unseren Sozialdienst werden unseren Patienten soziotherapeutische Hilfen wie allgemeine Sozialberatung, Hilfe zur nachstationären Betreuung, Vermittlung zur ambulanten Suchtberatung und in Selbsthilfegruppen sowie Hilfen bei Behördengängen angeboten.Neben gemeinsamen Aktivitäten ist die regelmäßige Teilnahme an der Ergotherapie, dem Konzentrationstraining und ggf. an der Ernährungsberatung wichtig.
Wir legen Wert auf die Aktivierung der eigenen Ressourcen und das Einüben einer gesunden Tagesstruktur. Unser geschultes Pflegepersonal unterstützt die Patienten bei der Integration in den Stationsalltag, hilft, falls nötig, bei alltäglichen Verrichtungen und bietet gemeinsame Aktivitäten an wie Stationsgruppe und Freizeitgestaltung (Nordic Walking, Aerobic, Gesellschaftsspiele). Insgesamt können wir für unsere Patienten aus etwa 30 verschiedenen Therapieangeboten ein individuelles Behandlungsprogramm zusammenstellen.
Des Weiteren besteht die Möglichkeit einer teilstationären Behandlung in unserer Tagesklinik sowie einer ambulanten Betreuung in unserer Psychiatrischen Institutsambulanz. Bei körperlichen Begleiterkrankungen, die einer internistischen, chirurgischen oder röntgenologischen Abklärung und Therapie bedürfen, arbeiten wir eng mit niedergelassenen Fachärzten und nahe liegenden Krankenhäusern zusammen.
Das Pflegekonzept in unserer Fachklinik für Psychiatrie und Psychotherapie hat das Ziel, eine möglichst hohe Eigenständigkeit und Selbstbestimmung der Patienten zu fördern. Der Patient wird in seiner Individualität wahrgenommen, akzeptiert und respektiert.
Dies erreichen wir durch:
Entsprechend dazu haben wir uns in der MEDIAN Achertal-Klinik für das System der Bereichspflege entschieden. Dabei übernimmt eine Pflegekraft die Verantwortung für eine begrenzte Anzahl von Patienten im Sinne einer ganzheitlichen Pflege. Die Pflegekräfte haben dadurch einen besseren Überblick über den Krankheitsverlauf der einzelnen Patienten, wodurch sich die Wirksamkeit der Behandlung deutlich verbessert.