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„Erfolg in der CI-Versorgung - machen wir alles richtig?” - unter diesem Titel fand Ende Mai die 6. Fachtagung der Deutschen Cochlea Implantat Gesellschaft e.V. (DCIG) statt. Im Mittelpunkt der Tagung, zu der rund 230 Besucher in die Katholische Akademie Hamburg gekommen waren, standen der Austausch und die kritische Betrachtung der Cochlea-Implantat (CI) Versorgung in Deutschland. Das CI ist eine Hörprothese, welche in Verbindung mit einem professionellen Hörtraining ertaubten Menschen hilft, ihr Hörvermögen zu einem großen Teil wiederzuerlangen. Taub geborenen Kindern verhilft das CI zu einem Spracherwerb, der dem normal hörender Kinder gleich kommt. Experten aus Medizin, Audiologie, Wissenschaft und Technik kamen bei der Tagung zu Wort, vor allem aber standen die Betroffenen im Mittelpunkt. Sie konnten sich nicht nur mittels Wortmeldung und Mikrofon an der Tagung beteiligen, sondern auch über eine TED-Befragung, deren Ergebnisse ein direktes Feedback und gleichzeitig Input für Diskussionen waren.
Mit Dr. med. Roland Zeh, Chefarzt der Abteilung HTS (Hörstörungen, Tinnitus, Schwindel und Cochlea-Implantate) der MEDIAN Kaiserberg-Klinik in Bad Nauheim war MEDIAN mit großer Expertise vertreten, zumal Dr. Zeh gleichzeitig Präsident der DCIG e.V. ist und die Aufgabe der Tagungsleitung übernommen hatte. Ebenfalls von der MEDIAN Kaiserberg-Klinik in Bad Nauheim war Audiotherapeut Oliver Hupka nach Hamburg gekommen, der Vizepräsident der DCIG ist. Er stellte auf der Tagung Lösungsansätze in der Audiotherapie
vor. Audiotherapie hat das Ziel, hörgeschädigten Menschen zu einem differenzierten Hören und Verstehen und damit zu einer verbesserten Kommunikation zu verhelfen. Sie unterstützt Hörgeschädigte im Umgang mit ihrer Behinderung und beim Erwerb von aktiven Bewältigungsstrategien. Die MEDIAN Kaiserberg-Klinik in Bad Nauheim gehört zusammen mit der MEDIAN Klinik am Burggraben in Bad Salzuflen zu den wenigen Reha-Kliniken in Deutschland, die Therapie und Nachsorge nach einer Cochlea-Implantation anbieten.
Dr. Roland Zeh, der selbst CI-Träger ist, wies vor dem Publikum auf die entscheidende Bedeutung der Rehabilitation für den Erfolg der Implantation hin. Dabei zeigte eine Umfrage unter den Anwesenden, dass fast jeder Fünfte (18%) der anwesenden CI-Träger bisher nie in den Genuss einer Therapie oder Reha gekommen ist. „Hier besteht noch erheblicher Ausbau- und Nachholbedarf”, so Dr. Zeh. „Insgesamt gesehen aber ist die CI-Versorgung in Deutschland so gut wie nirgendwo anders.”
„Fotonachweis: Schnecke/Marisa Strobel“