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Begleitsymptome von Aphasien

Dysarthrie und Dysphagie

Dysarthrien sind Störungen der Sprechmotorik mit Einschränkungen der Artikulation, der Phonation und der Respiration. Halbseitige Gesichtslähmungen führen zu großen Schwierigkeiten beim Sprechen, Kauen und Schlucken. Eine weitere Begleiterscheinung von Aphasien kann eine Schluckstörung (Dysphagie) sein. Dysphagie bezeichnet die Unfähigkeit, Speichel, Flüssigkeiten oder Nahrung zuverlässig vom Mund in den Magen zu befördern.

Lähmungen

Viele Patienten leiden unter einerakuten Muskelschwäche mit Taubheitsgefühlen oder Lähmungen einer Körperhälfte, einer sogenannten Halbseitenlähmung (Hemiparese). Es können sowohl der Arm und die Hand als auch das Bein betroffen sein. Vollständige Lähmung einer Körperhälfte hat zur Folge, dass die Patienten nur noch im Bett liegen oder in einem Stuhl sitzen können bzw. einen Rollstuhl benutzen müssen. Leichtere Lähmungserscheinungen führen zu Gehstörungen, bei denen die Patienten meist das betroffene Bein halbkreisförmig nachziehen. Der gelähmte, leicht gebeugte Arm schwingt dann beim Gehen nicht mit.

Störungen der Zahlenverarbeitung

Akalkulie ist ein Sammelbegriff für Störungen im Umgang mit Zahlen nach einer Hirnschädigung. Die Symptome einer Akalkulie lassen sich grob in Störungen der Zahlenverarbeitung (z. B. beim Hören, Schreiben oder Lesen), der mentalen Verarbeitung von Zahlengrößen und des mündlichen oder schriftlichen Rechnens, inklusive der Verarbeitung der Rechenzeichen unterteilen. Störungen beim Rechnen und im Umgang mit Zahlen führen dazu, dass Uhrzeiten, Geburtsdaten und auch der Umgang mit Geld Probleme bereiten können.

Wahrnehmungsstörungen

Wahrnehmungsstörungen sind, wie Objekterkennungsstörungen oder Einschränkung der Gesichtswahrnehmung, der Farbwahrnehmung und – erkennung (sog. optische Agnosie). Auch Störungen der akustischen Wahrnehmung oder der Körperwahrnehmung können auftreten. Beispielhaft sei das Phänomen der Bagatellisierung oder gar Verleugnung einer schweren Behinderung angeführt, etwa einer Halbseitenlähmung nach Schlaganfall. Hiervon abzugrenzen ist der Neglect, die Vernachlässigung einer Hälfte des eigenen Körpers oder einer Hälfte des außerpersönlichen Raums.

Apraxien

Apraxie, die Unfähigkeit, zweckmäßige oder nach bestimmten Vorgaben (z.B. durch Instruktion) Bewegungen auszuführen. Diese Handlungsunfähigkeit kann sich auf Einzelbewegungen (z.B. Zuknöpfen) und Gesten beziehen, aber auch auf Handlungsabfolgen (z.B. Kaffee zubereiten). Diese Störungen treten bei voll erhaltener Intelligenz und ohne Einschränkung der Motorik oder Sensibilität der Gliedmaßen auf.

Aufmerksamkeits- und Konzentrationsstörungen

Patienten beklagen sehr häufig, dass sie immer mehr vergessen, häufig nach etwas suchen, sich mehr aufschreiben oder mehrmals an einen Auftrag erinnert werden müssen. Sie sind leichter ablenkbar, verlieren den „roten Faden“ und haben Schwierigkeiten, konzentriert eine Aufgabe zu erledigen.

Fehlerhafte Handlungsplanung

Patienten berichten von alltäglichen Problemen bei gewohnten Tätigkeiten, wie beispielsweise beim Kochen, das Planen und Durchführen von Einkäufen, bei einer Banküberweisung oder dem Verfassen einer E-Mail. Unter Handlungsplanung versteht man die Planung (Planen) und Vorbereitung eines zielgerichteten Verhaltens.

Orientierungslosigkeit

Patienten erscheinen ratlos, Sprechen und Handeln sind ohne Zusammenhang. Sie finden sich in ungewohnter, z.T. auch in der häuslichen Umgebung nicht mehr zurecht. Dies wird als örtliche Orientierungsstörung bezeichnet. Auch hinsichtlich der zeitlichen Einordnung – Benennen der Tageszeit, von Monat, Jahreszeit und Jahr treten Unsicherheiten auf.

Psychische Folgen

Nach einem Schlaganfall stellt die depressive Episode auch eine klinisch hochrelevante psychiatrische Komplikation dar. Der Schlaganfall selbst kann zu tiefgreifenden psychischen Folgen führen. Insbesondere die Post-Schlaganfall-Depression spielt hier eine wichtige Rolle. Sie tritt bei mindestens 1/3 aller Schlaganfall-Patienten auf und ist mit einem schlechten „Outcome“ sowie einer erhöhten Sterblichkeit assoziiert.

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