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Ein Therapieangebot der MEDIAN Klinik Berggießhübel
Jeder Mensch kennt in Belastungs- und Ausnahmesituationen vorübergehend auftretende körperliche Stressreaktionen. Die Sprache hat hierfür sogar feste Redewendungen etabliert, wie z.B. "mir schlägt das Herz bis zum Halse", "etwas raubt mir den Atem" oder "etwas schlägt mir auf den Magen". Wenn solche unwillkürlich ablaufenden körperlichen Stressreaktionen, wie beispielsweise Herzklopfen, Druckgefühle in der Brust, Atembeschwerden, Kopfschmerzen, Magen- Darm-Beschwerden, ohne ersichtlichen Grund häufiger auftreten, stärker werden oder länger andauern, ist häufig die Rede von sogenannten "somatoformen Störungen".
Die Betroffenen sind aufgrund der unerwünschten Körperreaktionen oft verunsichert und in ihrem seelischen Wohlbefinden, ihrer Leistungsfähigkeit und Lebensqualität erheblich beeinträchtigt. Sie suchen in der Regel Ärzte körperlicher Fachgebiete auf, da sie vermuten, dass sie unter einer nicht diagnostizierten körperlichen Erkrankung leiden. Sie hoffen eine eindeutige Diagnose zu erhalten, die eine erfolgreiche Behandlung in Aussicht stellt. Doch häufig fühlen sie sich unverstanden und abgelehnt, sowohl bei Ärzten als auch zunehmend im sozialen Umfeld und auf Arbeit.
Dreh- und Angelpunkt eines Verständnisses von somatoformen Beschwerden und einer Therapie ist ein Umdenken in der Sichtweise der Beschwerden. Mittlerweile weiß man nämlich, dass die Ursachen der somatoformen Beschwerden nicht vordergründig auf der körperlichen Ebene zu finden sind, wie aufgrund der körperlichen Reaktionen zunächst naheliegend zu vermuten wäre. Es wird vielmehr davon ausgegangen, dass aufgrund von Stress und Belastung körperliche Funktionsabläufe in ihrem Gleichgewicht empfindlich gestört sind und deshalb Beschwerden bereiten. Es spielen somit bei der Entstehung und Aufrechterhaltung der körperlichen Beschwerden neben körperlich-biologischen Faktoren gleichberechtigt psychische und soziale Faktoren eine entscheidende Rolle.
Die Behandlung somatoformer Störungen erfordert aufgrund der bio-psycho-sozialen Bedingtheit der Beschwerden deshalb auch nicht vorrangig eine medizinische Behandlung auf rein körperlicher Ebene, sondern eine Kombinationsbehandlung aus medizinischer Behandlung, Psychotherapie und Sport-/Physiotherapie.
Ziel der Rehabilitation in unserem Haus ist es, durch die gemeinsame Entwicklung eines individuellen psychosomatischen Krankheitsverständnisses die körperlichen und vor allem auch die psychischen Faktoren zu identifizieren, die an der Entstehung und Aufrechterhaltung Ihrer Beschwerden maßgeblich beteiligt sind. Oft sind die körperlichen Beschwerden ein Ausdruck emotionalen Schmerzes oder von Überlastungsverhalten, so dass der Körper durch die Beschwerden ein STOP-Signal sendet und damit sagen will: „So kann es nicht mehr weitergehen! Du musst etwas in deinem Leben ändern.“. Ziel der Therapie ist es somit auch, ein Problembewusstsein und mögliche Lösungsansätze für aktuell bestehende Stress- und Belastungsfaktoren zu entwickeln und dadurch Einfluss auf die körperliche Beschwerdesymptomatik zu nehmen.
Des Weiteren spielen auch der gezielte Aufbau von Aktivitäten und die körperliche Betätigung eine wichtige Rolle. Es gilt dabei das individuell adäquate Maß an selbstfürsorglicher Schonung und hilfreicher Aktivität bei gleichzeitiger Nutzung von Schmerzbewältigungs- und Entspannungverfahren zu finden und ausschließliches Schonungsverhalten oder übersteigertes Selbstüberlastungsverhalten abzubauen. Dabei werden wir Sie unterstützen!