Hier finden Sie Informationen zu unserem Therapieangebot und unseren Diagnostikverfahren.
Formal betrachtet stellt Ihre Langzeittherapie gegen Alkohol- oder Medikamentenabhängigkeit eine Leistung zur stationären medizinischen Rehabilitation dar. Im Gegensatz zur Krankenhausbehandlung reicht hier nicht die einfache Verordnung durch den niedergelassenen Arzt.
In der Regel werden die Kosten für Ihre Behandlung je nach Zuständigkeit von der Renten- oder Krankenversicherung auf Antrag übernommen. Das Antragsverfahren ist komplex und erfordert u. a. einen ärztlichen Befundbericht sowie einen von einer Fachstelle verfassten Sozialbericht.
Aus diesem Grund empfehlen wir Ihnen in der Regel, sich frühzeitg der Unterstützung durch Ihre ortsansässige Suchtberatungsstelle zu versichern. Dort kennt man sich mit allen Fragen rund um die Beantragung einer Entwöhnungsbehandlung bestens aus und begleitet Sie kompetent auf Ihrem Weg zu einer stationären Langzeittherapie.
Sie haben noch keinen Kontakt zu einer Suchtberatungsstelle. Gerne sind wir Ihnen bei der Suche nach der richtigen Adresse behilflich.
Für Beamte mit Beihilfeberechtigung gilt in der Regel:
Ähnlich wie bei den Trägern der gesetzlichen Renten- und Krankenversicherung erteilt Ihre Beihilfestelle vorab die Leistungszusage für eine Entwöhnungsbehandlung. Sie tut dies in der Regel nach Vorlage eines fachärztlichen Attestes über die Notwendigkeit der Behandlung.
Die Beteiligung Ihrer privaten Krankenversicherung an den Behandlungskosten ist u. a. abhängig von den vertraglich vereinbarten Konditionen.
Zu Detailfragen kontaktieren Sie uns gerne.
Die Behandlung der Alkoholabhängigkeit/Medikamentenabhängigkeit in Dormagen basiert auf den Erkenntnissen und Erfahrungen der modernen Verhaltensmedizin. Zugunsten einer individuellen Beziehungsgestaltung zwischen Patient und Therapeut wird in der modernen Suchtbehandlung auf pauschale Reglementierungen und damit auf vermeidbare Konfrontation verzichtet.
Dem Patienten wird in hohem Maße mit Empathie begegnet, um unter enger Zusammenarbeit mit seinem sozialen Umfeld einen auf ihn abgestimmten Weg aus der Abhängigkeit zu finden und so seine persönliche Freiheit und Leistungsfähigkeit zurückzuerlangen.
Im Vordergrund steht das Ziel einer dauerhaften Abstinenz . Damit einhergehend soll den Patienten die Wiederherstellung der Erwerbsfähigkeit und die Reintegration ins private und berufliche Leben ermöglicht werden.
Die von dem Berner Psychotherapieforscher Professor Klaus Grawe entwickelte Neuropsychotherapie ist die Grundlage allen therapeutischen Handelns in unserem Hause. Seiner Theorie zufolge strebt jeder Mensch nach der Befriedigung der eigenen Grundbedürfnisse. Gelingt die Bedürfnisbefriedigung einer Person gut, geht man von einer gesunden und stabilen Psyche aus. Gelingt dies nicht so gut, ist ein Mensch anfälliger für die Entstehung psychischer Störungen. Zur Erreichung einer besseren Bedürfnisbefriedigung ist es wichtig, mit jedem Patienten individuell zugeschnittene Therapieschritte zu gestalten.
Während der stationären Behandlung in der MEDIAN Klinik Dormagen werden unsere Patienten dazu motiviert, Experten ihrer eigenen Abhängigkeitserkrankung zu werden und Selbstverantwortung zu übernehmen, um über selbstkontrollierte korrigierende Erfahrungen gewünschte Veränderungen herbeiführen zu können.
In unserer Klinik werden die Reha-Therapiestandarts Alkoholabhängigkeit der DRV befolgt, welche durch die MEDIAN-Therapiestandarts Sucht Alkohol und Medikamente erarbeitet sind. Grundsätzlich werden unsere Therapiestandarts von der Therapeutischen und Ärztlichen Leitung erarbeitet. In unseren Therapien, die teilweise auch am Wochenende stattfinden, wird nach dem Behandlungkonzept, Verhaltenskonzept und der Neuropsychotherapie nach Klaus Grawe gearbeitet.
Arbeitstherapie
Entspannungstherapie
Ergotherapie
Ernährungsberatung
Gestaltungstherapie
Physikalische Anwendungen und Massagen (extern)
Physiotherapie (extern)
Psychologische Betreuung
Sozialberatung
Sporttherapie
Angebot für Senioren
EMDR-Behandlung
integrative Sucht- und Depressionstherapie
integrative Sucht- und Traumatherapie
Bewegung, Bewegungsmangel, Sport, Herz-Kreislauf-System
Ernährung und Gewicht
Ernährungsvorträge
Stress und Stressabbau
krankheitsbezogene Themen
Raucherentwöhnung
Berufliche Belastungserprobung
Rückkehr an den Arbeitsplatz
Therapie für zu Hause am Wohnort
Bezugstherapeuten
Patientenfürsprecher/ Gruppensprecher
Selbsthilfegruppen
Jeder Patient der MEDIAN Klinik Dormagen wird von einem Bezugstherapeuten betreut, wobei dieser sein primärer Ansprechpartner und psychotherapeutischer Behandler ist. Dabei ist eine vertrauensvolle, offene, wertschätzende und kooperative Beziehung zwischen Bezugstherapeut und Patient die elementare Voraussetzung für den angestrebten Therapieerfolg.
Nach einer angemessenen medizinischen Funktionsdiagnostik und der psychologischen Diagnostik erstellt der Bezugstherapeut unter Einbezug aller somatischen und psychologischen Daten eine Verhaltensanalyse und ein funktionales Bedingungsmodell der Gesamtsymptomatik. Beides ist Ausgangspunkt für den gemeinsam mit dem Patienten zu erstellenden Therapieplan. Die Therapieverlaufsdaten jedes Patienten werden aufeinander bezogen und in konkrete therapeutische Veränderungsstrategien umgesetzt.
Die Behandlungselemente der stationären Verhaltenstherapie in der MEDIAN Klinik Dormagen lassen sich folgendermaßen zusammenfassen:
Einen Musterwochenplan finden Sie hier.
Jeder Patient hat einen Bezugstherapeuten, der regelmäßig mit ihm Einzelgespräche führt. Ziel ist die individuelle Behandlung des Krankheitsbildes des Patienten auf der Basis eines integrierten verhaltenstherapeutischen Konzeptes. Der Bezugstherapeut steuert auch die Anwendung weiterer Therapieverfahren. Die Zuordnung von Patienten zu Bezugstherapeuten erfolgt auf der Basis der Einweisungs- und Anmeldungsunterlagen. Entscheidungskriterien für eine Zuordnung sind spezifischen Störungsbilder und die besonderen Erfahrungen und Spezialisierungen der Therapeuten.
Im Vordergrund steht das Ziel einer dauerhaften Abstinenz. Damit einhergehend soll den Patienten die Wiederherstellung der Erwerbsfähigkeit und die Reintegration ins private und berufliche Leben ermöglicht werden.
Die von dem Berner Psychotherapieforscher Professor Klaus Grawe entwickelte Neuropsychotherapie ist die Grundlage allen therapeutischen Handelns in unserem Hause. Seiner Theorie zufolge strebt jeder Mensch nach der Befriedigung der eigenen Grundbedürfnisse. Gelingt die Bedürfnisbefriedigung einer Person gut, geht man von einer gesunden und stabilen Psyche aus. Gelingt dies nicht so gut, ist ein Mensch anfälliger für die Entstehung psychischer Störungen. Zur Erreichung einer besseren Bedürfnisbefriedigung ist es wichtig, mit jedem Patienten individuell zugeschnittene Therapieschritte zu gestalten.
Während der stationären Behandlung werden unsere Patienten dazu motiviert, Experten ihrer eigenen Problematik zu werden und Selbstverantwortung zu übernehmen, um über selbstkontrollierte korrigierende Erfahrungen gewünschte Veränderungen herbeiführen zu können.
In den Therapiegruppen können Veränderungen erprobt und getestet werden. Da psychische Störungen immer in einem sozialen Kontext stehen, muss dieser berücksichtigt werden. Ansonsten können sich die in der Einzeltherapie erarbeiteten Veränderungen nach Rückkehr in das soziale Umfeld schnell zurückbilden. Positive Erfahrungen in der Gruppentherapie erleichtern es, neu erworbene Fähigkeiten zu festigen und in das häusliche Umfeld zu übertragen.
Mit allen Patienten wird eine Bezugsgruppentherapie unter Anwendung eines verhaltenstherapeutischen Problemlöseschemas durchgeführt. Hier werden viermal wöchentlich alle wichtigen, suchtrelevanten Themen erörtert und rückfallprophylaktische Fähigkeiten erarbeitet.
Neben den Bezugsgruppen besteht in Indikativgruppen die Möglichkeit, spezifische Themen (z. B. Depressionen) zu bearbeiten. Die Indikation für die verschiedenen Gruppentherapien wird mit den Patienten gemeinsam erarbeitet.
Ausgehend von einem ganzheitlichen Menschenbild gehört die Sport- und Körpertherapie zu einem wichtigen Therapiebaustein der MEDIAN Klinik Dormagen. Jeder Patient bringt seine individuellen Lebenserfahrungen und ihm eigenen Potentiale mit, auf denen die Sport- und Körpertherapie aufbaut.
Einerseits erhält der Patient die Möglichkeit zur körperlichen Regeneration und zum Aufbau seiner bekannten Leistungsfähigkeit, andererseits besteht in der Körpertherapie das Angebot, zurück zu seinem eigenen Körper und damit zu sich selbst zu finden. Die sporttherapeutischen Angebote wie Nordic-Walking, Walking, Laufen, Schwimmen und Ergometertraining dienen der Wiederherstellung und Verbesserung der Belastbarkeit des Herz-Kreislauf-Systems.
Bewegung mit Musik, funktionelle Kraft- und Dehnungsgymnastik erhöhen gleichermaßen Kraft, Koordination und Beweglichkeit. Zahlreiche Spielformen fördern neben Geschicklichkeit die Kreativität und auch soziale Kompetenzen wie Kooperations-, Kommunikations- und Kontaktfähigkeit oder Übernahme von Verantwortung.
Spezifische Angebote sind die Rückenschule und das Bewegungsprogramm bei Polyneuropathie. Die Körpertherapie bietet den Rahmen, um Achtsamkeit und Bewusstheit zu entwickeln, die Wahrnehmung des eigenen Körpers zu verfeinern sowie neue Möglichkeiten des Ausdrucks von Gefühlen zu erfahren. Hierzu gibt es Gruppenangebote zur Körperwahrnehmung, Atem- und Energiearbeit.
Ein spezielles Angebot mit Tai Chi und Qigong richtet sich an Patienten mit traumatischen Erfahrungen.
Ergotherapie
Die Ergotherapie setzt mit vier Segmenten an der Ressourcen- und Kompetenzerweiterung der Rehabilitanden an.
Ziel der Kreativtherapie ist es, im Umgang mit verschiedenen Materialien und Techniken, wie Malen, Zeichnen und plastischem Gestalten Motivation zu schaffen, Interessen und kreative Ressourcen (wieder) zu entdecken, im kreativen Schaffensprozess entspannte Vertieftheit zu erfahren sowie nonverbale Ausdruckmöglichkeiten und Anregungen zur aktiven Freizeitgestaltung zu finden.
Im Zentrum der Arbeitstherapie steht die Wiederherstellung von speziellen Arbeitsfähigkeiten und die Förderung von arbeitsplatzrelevanten Kompetenzen.
Der Bereich der Arbeitstherapie umfasst Arbeitsdiagnostik, Allgemeines Computertraining, EDV-gestützte Übungen, sowie Arbeits- und Projektgruppen, in denen teambezogenene Arbeitsfertigkeiten probehandelnd beübt werden können.
Ergotherapie
Zur Förderung und Erhalt von kognitiven Fähigkeiten wie Aufmerksamkeit, Gedächtnis, Ausdauer, Reaktionsgeschwindigkeit, Handlungsplanung etc., in Hinblick auf die Bereiche Arbeit und Alltag kommen u.a. kognitives Spielmaterial, Trainingsaufgaben auf Papier und EDV-gestützte Übungen zum Einsatz.
(ausgenommen Indikation pathologisches Spielen)
Verschiedene Spielearten (Plan-, Reaktions-, Geschicklichkeits-, Rate- und Kooperationsspiele) kommen zum Einsatz. Neben der Möglichkeit, innerhalb der Gruppe Motivation, Ansporn, Spaß und Freude zu erleben, können hierbei diverse kognitive Fähigkeiten, wie auch sozio-emotionale Fertigkeiten wie Umgang mit Triumph, Enttäuschung, Konkurrenz, das Einhalten von Regeln und Fairness, geübt werden.
Das Gelingen der Reintegration in den familiären, sozialen und beruflichen Kontext ist von erheblicher Bedeutung für den Therapieerfolg. Durch gezielte individuelle Maßnahmen und Beratung, die übergreifend durch den Sozialdienst sowie den Ergo- und Bezugstherapeuten geplant und durchgeführt werden, verbessern sich die Chancen auf einen gelungenen Übergang in die Phase nach der stationären Rehabilitation.
Soziotherapie beschäftigt sich mit folgenden Gebieten:
Der Diätassistent kümmert sich um die Umsetzung der ärztlich verordneten Diäten (z.B. bei Diabetes mellitus, Stoffwechselstörungen, Gicht, Leberzirrhose, chronische Pankreatitis) und berät die Patienten bei der Auswahl von Nahrungsmitteln und Zubereitungsarten. Spezifische Ernährungspläne können erarbeitet werden. Angeboten werden auch Übungen in der geräumigen Lehrküche unter Leitung des Diätassistenten. Hier werden von den Patienten beispielsweise Rezepte für fettreduzierte Kost ausprobiert.