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Entstehungsbedingungen einer Essstörung und Therapieziele
Die Entstehungsbedingungen einer Magersucht oder Bulimie sind vielschichtig. Häufig lassen sich Auslösefaktoren wie familiäre Konflikte, Kränkungs- und Verlusterfahrungen, überhöhte Leistungsanforderungen oder ein bereits langfristig verletztes Selbstwertgefühl identifizieren, was die Schwere der Erkrankung jedoch selten allein erklären kann.
In der Regel entwickelt die Essstörung im Verlauf eine Eigendynamik, aus der sich die Betroffenen, gefangen in einem Teufelskreis aus Angst, Hungern und dem Ringen um Kontrolle, kaum noch allein lösen können.
Um dieser Komplexität der Entstehung von Essstörungen gerecht zu werden, wird im Behandlungsprozess auf unterschiedlichen Problemebenen angesetzt.
Die Ziele bei der Behandlung von Essstörungen in der Psychosomatischen Reha-Klinik Bad Dürkheim fokussieren zunächst auf die Entwicklung eines geregelten Essverhaltens, nicht selten muss Essen regelrecht neu erlernt werden.
Mit zunehmender Sicherheit und einer verbesserten Symptombewältigung kann dann auf relevante zugrunde liegende Problembereiche fokussiert werden, z.B. Probleme in Familie, Partnerschaft und Beruf sowie die häufig mit einer Essstörung verbundenen Selbstwertprobleme.
Das Anorexie-/Bulimiekonzept wird im Rahmen der zu Beginn stattfindenden Therapieplanung mit Verfahren unseres breit gefächerten Basisangebotes kombiniert.
Anorexie-/Bulimiekonzept
Eine grundlegende Zielsetzung des Anorexie-/Bulimiekonzepts in unserer Klinik für Essstörungen ist die Erarbeitung eines regelmäßigen und ausreichenden Basisessverhaltens. Die direkte Veränderung des Essverhaltens ist häufig einer der schwierigsten Schritte, der mit Unsicherheiten, Ängsten und auch vielfältigem Vermeidungsverhalten verbunden sein kann.
Vor diesem Hintergrund haben sich verschiedene Rahmenbedingungen bewährt, die Hilfestellung und Struktur gewährleisten. Grundsätzlich werden die Patienten in der Psychosomatischen Reha-Klinik Bad Dürkheim von einer Ernährungsberaterin angeleitet, individuelle und genau festgelegte Esspläne zu erstellen. Im Rahmen einer Essprotokollbesprechung werden die Patienten zu einer regelmäßigen Selbstbeobachtung ihres Essverhaltens angeregt und konkrete Wochenziele vereinbart.
Regelmäßige angeleitete Mahlzeiten dienen der Unterstützung bei der Umsetzung der jeweiligen Ziele, und unsere Patienten erhalten in der ersten Therapiephase Hilfestellung beim Portionieren ihrer Mahlzeiten. Dies wird im Verlauf der Behandlung jedoch zunehmend in die Eigenverantwortung der Patienten gelegt.
Mit jedem Patienten, der an unserem Anorexie-/Bulimieprogramm teilnimmt, schließen wir eine verbindliche Therapievereinbarung und im Fall von Untergewicht einen Gewichtsvertrag ab.
Eine Voraussetzung für eine Behandlung in unserer Klinik ist ein Mindest-BMI von 17. Bei Patienten mit Magersucht führen wir ggf. ein Vorgespräch zur Aufklärung über unser Behandlungskonzept (z. B. Gewichtsvertrag) sowie zur Klärung der Indikation und Motivation.