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Die MEDIAN Kliniken haben ihre Therapiekonzepte für Covid-19-Betroffene um ein weiteres maßgeschneidertes Reha-Konzept ergänzt: Patienten, die einen schweren intensiv- und beatmungspflichtigen Verlauf erlebt haben, können in ausgewählten MEDIAN Häusern eine Behandlung mit besonderem pneumologischen Fokus absolvieren.
Die ersten vier Patienten starteten vergangene Wochen unmittelbar nach Bekanntwerden des Programms in der MEDIAN Klinik Heiligendamm; weitere sind angekündigt. „Anfragen kommen von Akutkliniken aus dem gesamten Bundesgebiet“, sagt Marko Schneider, Kaufmännischer Leiter der MEDIAN Klinik Heiligendamm. „Das Interesse ist groß, die Zahl der Anmeldungen nimmt täglich zu.“
„Bei schweren Verläufen von Covid-19 haben die Betroffenen in der Regel eine ausgedehnte Lungenentzündung. Deshalb steht die Wiederherstellung der Atemfunktion im Vordergrund“, sagt Dr. Jördis Frommhold, Stellvertretende Chefärztin der Pneumologie in der MEDIAN Klinik Heiligendamm, die das Reha-Konzept gemeinsam mit ihren Kollegen Dr. Stefan Schüth, Chefarzt der MEDIAN Klinik am Burggraben Bad Salzuflen, und Dr. Per Otto Schüller, Chefarzt der MEDIAN Klinik Flechtingen, entwickelt hat; beide Häuser bieten die Maßnahme ebenfalls an. „Unsere pneumologischen Kliniken rehabilitieren seit vielen Jahren Menschen mit Lungenkrankheiten jeglicher Genese – auch beatmete Patienten. Unsere Therapiekonzepte sind etabliert, standardisiert und damit sehr gut auf Covid-19-Erkrankte anwendbar“, so die Medizinerin.
Trainiert werden Atemmuskulatur, Kraft und Ausdauer
Wer die Reha in einem der drei Häuser antreten will, muss sich selbst versorgen können und virusfrei sein. „Die Voraussetzungen, unter denen die Rehabilitanden starten, sind natürlich unterschiedlich“, sagt Dr. Frommhold. „Manche mussten im Krankenhaus nur Sauerstoff erhalten, andere – teils sogar mehrfach – intubiert werden.“ Im Fokus stehe aber immer die Verbesserung der Atemnot, der Atemmuskelkraft und der Belastbarkeit der Lunge. „Das erreichen wir zum Beispiel durch Atemgymnastik, Atemmuskeltraining und Atemphysiotherapie.“ Jeder Rehabilitand erhält eigene Therapiegeräte, je nach Bedarf zum Beispiel ein Atemübungsgerät, ein Peak-Flow-Gerät oder eine Inhalationshilfe. Ergänzt wird das Rundum-Programm für die Lunge durch Kraft- und Ausdauertraining sowie psychologische Unterstützung, damit das Erlebte auch emotional verarbeitet werden kann.
Um das genaue Ausmaß der Beeinträchtigung zu erfassen und den Verlauf der Genesung abzubilden, nutzen die Mediziner den eigens entwickelten MEDIAN Corona Recovery Score (MCRS): Neben einem Fragebogen, auf dem die Patienten Auskunft zu ihrer psychischen Verfassung und den Auswirkungen von Covid-19 auf ihr Leben geben, werden Fitness und Lungenfunktion getestet. Dazu dienen zum Beispiel spezifische Belastungstests, die Spirometrie, bei der Lungen- und Atemvolumen gemessen werden, sowie Blutgasanalysen zur Messung der Sauerstoffsättigung.
Von Anfang an werden die Mediziner ihre Arbeit mit den Post-Corona-Patienten wissenschaftlich begleiten und die gewonnen Daten systematisch auswerten. „Für die MEDIAN Kliniken bereits seit Langem ein wichtiger Baustein erfolgreicher Rehabilitationsmedizin und Grundvoraussetzung für bestmögliche Behandlungsergebnisse“, sagt Dr. André M. Schmidt, CEO von MEDIAN. „Wir haben die medizinische Expertise, die therapeutische Kompetenz und die digitalen Möglichkeiten, um zu helfen. All dies werden wir nach besten Kräften nutzen, um unseren Auftrag als Rehabilitationsmediziner zu erfüllen und unseren Teil zur Krisenbewältigung beizutragen.“
Konzepte nach Maß auch für andere Indikationen
Somit bieten die MEDIAN Kliniken nun vier unterschiedliche Corona-Reha-Konzepte an, welche auf die unterschiedlichen Bedürfnisse zugeschnitten sind:
Außerdem hat die Klinikgruppe eine Telefon-Hotline ins Leben gerufen, an die sich Menschen wenden können, die durch Corona in seelische Not geraten sind.
Mehr zum Umgang mit Corona sowie Therapiemöglichkeiten bei MEDIAN auf unseren Webseiten:
median-kliniken.de/patienten-angehoerige/informationen-zu-corona