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Für Patienten mit Covid-19 assoziierten psychischen Störungen
Durch die aktuellen Gefahrenlage kann eine Reihe psychischer Störungen von gravierendem Ausmaß entstehen -
als direkte Folge einer Corona-Infektion oder im Zusammenhang mit weiteren Pandemie assoziierten Risikofaktoren auch Angehörige sowie Personen der Allgemeinbevölkerung treffen.
Für sämtliche Cororna verbundene psychischen Folgestörungen ist eine spezifische psychosomatische Rehabilitationsbehandlung anzuraten. Mit einem Bedarf ist sowohl kurzfristig als auch mit einer Latenz von bis zu ca. 3 Jahren zu rechnen.
Angststörungen
depressive Befürchtungen
Zwangsstörungen durch besondere Hygienevorschriften
klaustrophobe Ängste durch Ausgangsrestriktionen
prolongierte Trauerreaktionen
Depressionen durch als traumatisch erlebte Behandlungen von Angehörigen mit Covid-19 und/oder deren Todesfälle
Hinzu kommen somatoforme Störungen und Somatisierungsstörungen als mögliche psychische Folgen der Corona-Erkrankung und deren Behandlung.
Je nach Art der psychischen Beeinträchtigungen wird ein individueller Behandlungsplan erstellt:
Kernelement ist eine spezifische Covid-19 bezogene Gruppentherapie, in der Betroffene sich austauschen können und eine Krankheitsverarbeitung angestoßen werden kann.
Interaktionelle Aspekte sind dabei ebenso Thema wie gemeinsames Problemlösen.
Je nach Art und Schwere der vorliegenden psychischen Störung erfolgt eine Zuteilung zu störungsspezifischen indikativen Gruppen, wie zum Beispiel einer schmerztherapeutischen Gruppe oder einer Depressionsgruppe.
Traumatherapie bildet bei Covid-19 assoziierten psychischen Traumata einen zentralen Teil der Rehabilitationsbehandlung.
Spezifische Einzelpsychotherapie unterstützt bei Posttraumatischer Belastungsstörung und dissoziativen Störungen.
Soweit notwendig wird die Behandlung der körperlichen Folgen fortgesetzt und durch Maßnahmen zur körperlichen Kräftigung unterstütz.
Sporttherapie in der Gruppe dient hierbei nicht nur der körperlichen Ertüchtigung, sondern auch dem positiven Erleben des eigenen Körpers.
Entspannende Maßnahmen
Kreativtherapeutische Verfahren dienen der Ressourcenstärkung und ermöglichen einen gestalterischen Ausdruck des Traumas.
Die berufliche Wiedereingliederung wird, sofern erforderlich bzw. möglich, in die Wege geleitet und im Bedarfsfall durch Soziotherapeutische Unterstützungsmaßnahmen ergänzt.