Schädlicher Alkoholkonsumliegt vor, wenn trotz bekannter gesundheitlicher Schäden der Konsum von Alkohol fortgesetzt wird. Alkoholmissbrauch kann eine Vielzahl körperlicher Schäden verursachen, darunter Lebererkrankungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebserkrankungen, sowie Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes, des Gehirns und Nervensystems, der Haut und anderer Organe. Darüber hinaus treten häufig psychische Störungen auf, wie etwa Depressionen, Konzentrations- und Gedächtnisstörungen.
Bereits bei einem täglichen Konsum von 15 bis 20 Gramm Reinalkohol bei Frauen und 30 bis 40 Gramm bei Männern kann es zu diesen gesundheitlichen Beeinträchtigungen kommen. Zum Vergleich: Eine Flasche Bier enthält bereits rund 20 Gramm Reinalkohol. Die Risiken sind eindeutig und zeigen, dass bereits moderate Mengen Alkohol ernsthafte Auswirkungen auf die Gesundheit haben können.
Die reguläre stationäre Behandlungsdauer bei Alkoholabhängigkeit beträgt in der Regel drei bis vier Monate. In bestimmten Fällen kann jedoch auch eine Kurzzeittherapie sinnvoll sein, insbesondere wenn folgende Voraussetzungen erfüllt sind:
Diese Faktoren können die Erfolgsaussichten einer Kurzzeittherapie deutlich verbessern.
Die Entgiftung ist der medizinisch begleitete körperliche Entzug vom Alkohol. Sie findet für die Dauer von etwa zehn bis 14 Tagen in einem Krankenhaus vor der eigentlichen Entwöhnungsbehandlung statt. Die Kosten werden in der Regel von der Krankenkasse übernommen. Die Einweisung erfolgt durch den Hausarzt.
In einigen MEDIAN Kliniken für Abhängigkeitserkrankungen kann auch eine Entgiftung vor Ort durchgeführt werden. So z.B. in der MEDIAN Klinik Lübeck für Drogenabhängige und in den Kliniken Daun, wenn die DRV Knappschaft-Bahn-See Kostenträger ist.