Hat ein Mensch Hunger, isst er etwas, ist er satt, verzichtet er. Eine Essstörung verändert diesen Rhythmus. Phasenweise kreist das Denken und Fühlen von Menschen mit Essstörungen nur noch um die nächste Mahlzeit. Zu den Essstörungen gehören unterschiedliche Erkrankungen: Anorexie (Magersucht), Bulimie (Ess-Brechsucht), Binge-Eating-Störung und sonstiges Überessen bei Adipositas (Fettsucht).
Essstörungen sind gesundheitsschädigende Störungen des Ernährungsverhaltens und Erlebens. Oft hängt die Entwicklung einer Essstörung mit sozialen und emotionalen Faktoren zusammen sowie mit einer problematischen Einstellung zum eigenen Körper. Essstörungen beginnen häufig im jüngeren Lebensalter.
Alle Essstörungen verbindet die übermäßige gedankliche Beschäftigung mit dem Thema „Essen“. Menschen mit Essstörungen ist es nicht mehr möglich, ihre Ernährung selbstständig in einem gesunden Maß zu halten. Die Essstörung führt entweder zu zwanghaft gezügelter oder übersteigerter Nahrungsaufnahme. Die Selbstkontrolle ist bei Essstörungen entweder krankhaft gesteigert oder vermindert. Manche Menschen mit Essstörungen erscheinen impulsiv und emotional instabil.
Menschen mit Essstörungen verheimlichen oft aus Scham ihre Erkrankung. Es wäre jedoch besser, die Symptome der Essstörung einem Arzt oder Therapeuten mitzuteilen, um mithilfe spezifischer Behandlungen in ein Leben ohne Essstörung zurückzufinden. Ziele der Therapie von Essstörungen sind ein langfristig gesundes Ernährungsverhalten und ein achtsamer, freundschaftlicher Umgang mit dem eigenen Körper.
Die MEDIAN Kliniken bieten Menschen mit Essstörungen langjährig erprobte Behandlungsmaßnahmen an. In Gesprächen und Übungen, vorrangig im gruppentherapeutischen Setting, gehen die Betroffenen den persönlichen Ursachen ihrer Essstörung nach und lernen, ihr Ernährungsverhalten zu normalisieren. Liegen neben der Essstörung weitere psychische Erkrankungen wie etwa Depressionen vor, wird eine störungsspezifische Behandlung sowohl der Essstörung als auch der zusätzlichen Erkrankung durchgeführt.
Der Behandlungsschwerpunkt „Gruppentherapie“ bietet eine Reihe von Vorteilen: