Wenn Alkohol zum Problem wird
Immer öfter entwickelt sich aus dem kontrollierten Konsum von Alkohol eine ernste Alkoholsucht: Die Alkoholabhängigkeit ist die häufigste deutsche Suchterkrankung. 1,8 Millionen Bundesbürger leiden an Alkoholismus. Hier erfahren Sie mehr über Symptome des Alkoholismus, Folgen und Ursachen einer Alkoholabhängigkeit und die Behandlung der Alkoholsucht.
Nicht jedes regelmäßige oder riskante Trinkverhalten muss auf eine Alkoholabhängigkeit hindeuten. Typische Merkmale einer Alkoholsucht sind u.a.:
Ein schädlicher Gebrauch liegt vor, wenn trotz gesundheitlicher Schäden der Alkoholkonsum fortgesetzt wird.
Gesundheitliche Schäden auf körperlichem Gebiet sind: Lebererkrankungen, Herz- Kreislauf-Erkrankungen, Krebserkrankungen, Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes, Erkrankungen des Gehirns und des Nervengewebes, der Haut und anderer Organe.
Ebenso können psychische Störungen wie depressive Erkrankungen, Konzentrationsstörungen, Gedächtnisstörungen usw. auftreten.
Entsprechende Erkrankungen treten bereits bei einem täglichen Gebrauch von 15–20 Gramm bei der Frau und etwa 30–40 Gramm Alkohol pro Tag beim Mann auf.
Die Fakten sind eindeutig: Schon eine Flasche Bier enthält 20 Gramm Reinalkohol.
Auch ohne Vorliegen einer Alkoholabhängigkeit gilt: Bereits mehr als 24 gGramm Reinalkohol bei Männern und über 12 g bei Frauen täglich – z.B. ein bis zwei Flaschen Bier – können Gesundheitsschäden verursachen. Wird der Konsum, etwa aufgrund einer Alkoholsucht, trotz negativer Folgen fortgesetzt, sprechen Alkoholismusexperten von schädlichem Gebrauch. Weiterer Konsum kann bei Alkoholabhängigkeit schwerwiegende Auswirkungen haben.
Körperliche Folgen von Alkoholabhängigkeit sind u.a.:
Seelische Folgen von Alkoholabhängigkeit sind u.a.:
Alkoholabhängigkeit hat viele Ursachen. Gefährdet sind Personen, die
Auch die kindliche Entwicklung wird als Faktor für einen späteren Alkoholismus angeführt. Schwere negative Lebenseinschnitte können ebenfalls zu einer Alkoholsucht führen.
Sobald sich von Alkoholismus Betroffene entschließen, in ein Leben ohne Alkohol zu starten, bestehen gute Aussichten auf Erfolg. Eine Alkoholismustherapie teilt sich üblicherweise in zwei Phasen:
Erste Phase: Die Entgiftung dauert bei Alkoholismus in der Regel 14 Tage und bildet die Basis für die Entwöhnung von der Alkoholsucht.
Zweite Phase: Die mehrmonatige Entwöhnung hat das Ziel, den von Alkoholabhängigkeit Betroffenen dauerhaft von seiner Alkoholsucht zu lösen.
Um zwischen diesen Phasen Alkoholsucht-Rückfälle zu vermeiden, wurde von Alkoholismusexperten ein neuartiges Therapiekonzept entwickelt: ISBA, die „Integrierte stationäre Behandlung Abhängigkeitskranker“. Nach dem Alkoholsucht-Entzug folgt unmittelbar die Entwöhnungsphase in derselben Einrichtung. Patienten/innen können ohne Zwangspausen während der Alkoholismustherapie reibungsloser in ein suchtfreies Leben zurückfinden.