Weitere Informationen zu Angsterkrankungen
Angststörungen gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen, sie können jeden Menschen, unabhängig von Herkunft, Alter, Ausbildung und Kultur treffen.
Angsterkrankungen treten in vielen verschiedenen Formen auf. Ihnen allen gemeinsam ist, dass die Angst – ein an sich notwendiges Gefühl – das Leben zunehmend einschränkt oder es gänzlich bestimmt.
Auch gleichen sich die Reaktionen des Körpers, die Gefühle, das Denken beim Erleben der Angst und die Versuche, mit der Angst umzugehen bzw. sich vor ihr zu schützen. Angstauslösende Situationen, Tätigkeiten, Orte oder Objekte werden vermieden, um sich sicherer zu fühlen, nicht in Panik zu geraten oder um den Körper nicht zu überlasten. Den Alltag trotzdem weiter zu bewältigen, fällt zunehmend schwerer oder gelingt gar nicht mehr. Ebenso bleibt kaum mehr Energie, um sich positiven Aktivitäten zu widmen, weshalb es im Verlauf häufig zu einer zusätzlichen depressiven Entwicklung kommen kann. Eine Behandlung ist notwendig, da sonst die Ängste im Verlauf zunehmen und zu immer massiveren Einschränkungen führen.
Patienten, die in ihrem Alltag durch Angst eingeschränkt sind, erhalten in unserer verhaltenstherapeutisch orientierten Angstbewältigungsgruppe Informationen über ihre Symptomatik. Sie erfahren, wie Ängste entstehen können, wie sie aufrecht erhalten werden und was sie selbst gegen die Angst tun können.
Nach gründlicher Vorbereitung werden die Patienten zur Entspannung durch Achtsamkeit, zum Aufbau von Kondition und zur gestuften Angstexposition angeleitet. Sicherheit und Vertrauen in den eigenen Körper werden in der Körperausdruckstherapie gefördert. Im Rahmen der Angstbewältigungsgruppe können die Patienten sich mit anderen Betroffenen austauschen und die Erfahrung machen, nicht allein mit ihrer Angst zu sein.