Kontakt

Wir freuen uns auf Ihren Anruf unter:

+49 (0)6621 1850


+49 (0)6621 18585

Selbsthilfegruppentreffen für Abhängigkeitserkrankte konnte nach Corona-Pause wieder stattfinden

Am 17.01.2023 fand das diesjährige Treffen der Selbsthilfegruppen für Suchtkranke der Median Klinik Wigbertshöhe statt. 10 Vertreter von 4 Selbsthilfegruppen (Freundeskreis, Guttempler, Anonyme Alkoholiker, Selbsthilfegruppe für Glücksspieler) aus Bad Hersfeld und Umgebung konnten in der Klinik begrüßt werden. Ziel der einmal jährlich stattfindenden Veranstaltung ist eine möglichst enge und gute Zusammenarbeit mit den örtlichen Selbsthilfegruppen, welche im Wechsel einmal pro Woche in die Klinik kommen und sich  und ihre Gruppe vorstellen. Dadurch sollen die jetzigen Patienten dazu animiert werden, nach Ende ihrer stationären Behandlung zu Hause regelhaft eine Selbsthilfegruppe zu besuchen. Die Wirksamkeit der Suchtselbsthilfe zeigt auch eindrücklich eine Studie der Hessischen Landesstelle für Suchtfragen: Demnach erhöht sich die Wahrscheinlichkeit einer dauerhaften Abstinenz vom Suchtmittel durch den regelmäßigen Gruppenbesuch auf 75 %!

Herr Schwager, Ansprechpartner für die Selbsthilfegruppen und Koordinator der Selbsthilfegruppenbesuche der Median Klinik Wigbertshöhe, hob in seiner Begrüßungsrede die Bedeutung der Selbsthilfegruppen im Hilfssystem für Suchtkranke hervor. Ohne die Mitwirkung der vielen ehrenamtlich engagierten Mitglieder der Selbsthilfegruppen wären die nachweislich guten Erfolge in der Behandlung einer Suchterkrankung nicht möglich. Und nicht zuletzt würden die vielen Selbsthilfegruppen dem Gesundheitssystem viel Geld sparen!

Deutlich wurde, dass manchen Selbsthilfegruppen mittlerweile der „demographische Faktor“ Sorgen bereitet. Wie in vielen anderen Vereinen auch fehlt es an Nachwuchs, was ja an sich ein positiver Trend wäre, wenn dies bedeuten würde, dass es weniger Suchtkranke gibt, was ja leider nicht der Fall ist. Auch die Folgen der Coronapandemie, welche den Gruppenbesuch phasenweise unmöglich machte, wirkten sich negativ auf die Gruppen aus.

Zudem berichteten die Teilnehmer von vermehrten Rückfällen der Mitglieder in den Zeiten des Lockdowns. Die Teilnehmer tauschten sich über die genannten Themen aus und entwickelten Perspektiven für die Zukunft. Beklagt wurde ein gesamtgesellschaftlicher Trend hin zur Individualisierung und die oft fehlende Bereitschaft, sich ehrenamtlich zu engagieren. Auch wurde kontrovers über neue Entwicklungen in der Selbsthilfe (online-treffen, Chatrooms) gesprochen.

+49 (0)6621 1850Kontakt