Individuelle Therapieschwerpunkte
Das Programm der Indikativen Gruppen in unserer Klinik in Wilhelmsheim gewährleistet, dass im Rahmen der Suchtbehandlung individuelle Therapieschwerpunkte gesetzt werden können. Indikative Gruppen sind spezifische Therapiegruppen und werden auf der Grundlage der diagnostischen Befunde individuell mit Ihnen vereinbart. In der Regel können zwei Indikative Gruppen parallel besucht werden.
„Du ertrinkst nicht, wenn Du in den Fluss fällst - Du ertrinkst nur dann, wenn Du drin bleibst“
Ziel dieser Indikativgruppe ist es, mit Hilfe von neuen oder auch schon bewährten Strategien bzw. Tricks und Fertigkeiten (sogenannte Skills) Suchtdruck, Gefühlsüberflutungen und Stress-Situationen besser regulieren zu können. Dazu soll jeder Teilnehmer eine eigene Liste von „Skills“ erarbeiten, die es ihm ermöglichen, mit schwierigen Situationen und unangenehmen Gefühlen besser und geduldiger umzugehen. Wichtig ist es dabei zu lernen, die eigenen Anspannungszustände besser wahrzunehmen. Die Einführung in das Thema Achtsamkeit im Rahmen dieser Gruppentherapie soll helfen, ablaufende Automatismen (gewohntes Verhalten, das wir einfach laufen lassen!) zu erkennen und diesen eine achtsame Haltung entgegenzusetzen. Die Achtsamkeitsübungen helfen im „Hier und Jetzt“ wieder einen Zugang zu unseren bewussten Entscheidungen und auch zu den eigenen Kraft- und Energiequellen im Alltag aufzubauen.
Achtsamkeit kann ein wertvolles Instrument zur Bewältigung von Suchtdruck und Suchtmittelverlangen sein. Die Indikativgruppe "Achtsamkeitsbasierte Rückfallprävention" (MBRP, nach Bowen, Chawla und Marlatt 2011) verbindet Methoden der verhaltenstherapeutischen Rückfallprävention mit Übungstechniken der achtsamkeitsbasierten Meditationspraxis.
In dieser Herangehensweise wird das Verlangen nicht abgelehnt, sondern Hinwendung und Annehmen sind bei dieser Gruppentherapie die Wege für den Umgang mit Verlangen. Teilnehmende lernen ihre ganz persönlichen Rückfallrisikosituationen kennen und erlernen praktische Vorgehensweisen für den Umgang mit ihnen. Sie lernen aus automatischen Gedanken- und Verhaltensmustern auszusteigen, die Rückfälle auslösen können. Dadurch entwickelt sich ein größeres Gefühl von Wahlmöglichkeiten, Mitgefühl und Freiheit.
In 8 Sitzungen der Gruppentherapie werden folgende Themen behandelt:
Diese Gruppentherapie richtet sich an Patienten unserer Klinik in Wilhelmsheim mit einer Erwachsenen-ADHS. Zusätzlich zu der diagnostischen Abklärung eines ADHS-Verdachts und einer medikamentösen Behandlung, die in der Klinik erfolgen kann, führt die psychotherapeutische Behandlung dieser Störung häufig zu einer Verbesserung des Umgangs mit den beeinträchtigenden Symptomen dieser Erkrankung.
Dabei werden folgende Themen in der Gruppe behandelt:
1. Information:
2. Wie gehe ich mit meinem ADHS um? Welche positiven und negativen Auswirkungen hat es auf mein soziales und berufliches Leben?
3. Selbstmanagement und Selbstregulation: Wie kann ich problematisches Verhalten besser erkennen und verändern?
Wenn Sie körperlich in der Lage sind, zu laufen (was Ihr Teamarzt zusammen mit Ihnen entscheidet), dann könnte diese Gruppentherapie in der MEDIAN Klinik Wilhelmsheim Ihnen helfen, die eigenen körperlichen Fähigkeiten besser kennen- und einschätzen zu lernen und Ihre Fitness zu verbessern, die häufig durch Abhängigkeitserkrankunge gelitten hat. Durch regelmäßiges Ausdauerlaufen werden die Belastungsgrenzen erkannt, und Sie lernen einerseits, sich nicht immer wieder zu überfordern, andererseits können Sie - bei einer ängstlich-vorsichtigen Grundhaltung - den dann vorhandenen Unterforderungstendenzen entgegenwirken. Diese zuerst rein körperliche Erfahrung überträgt sich dann mit der Zeit auch auf den psychischen Bereich. Das Laufen hat sich als eine gute Methode zum Abbau von Stress und zur Förderung von Entspannung erwiesen und kann so auch die Abstinenz positiv beeinflussen, sofern es regelmäßig praktiziert wird. Wenn Sie sich für diese Gruppe entscheiden sollten, müssen Sie allerdings auch dazu bereit sein, in Ihrer Freizeit eine dritte Übungseinheit in Form einer „Hausaufgabe“ zu absolvieren, um den nötigen Muskelaufbau zu fördern.
Wenn Sie auf diese Fragen mehrheitlich mit Ja antworten, dann könnte die Gruppentherapie zum Thema „Belastungen am Arbeitsplatz“ in unserer Klinik in Wilhelmsheim für Sie hilfreich sein. Sie können in dieser Gruppe lernen, ihre Einstellung zu Arbeit und Leistung, mit der Sie sich vielleicht selbst unter Druck setzen, zu ändern oder Möglichkeiten der Bewältigung für die oben genannten Probleme vorzubereiten.
Diese Gruppe unterstützt Sie bei der Arbeitssuche, wenn Sie aktuell Arbeit suchend sind oder sich beruflich verändern möchten.
Inhalte des Bewerbungstrainings:
Ziele des Bewerbungstrainings:
Außerdem finden in unserer Klinik in Wilhelmsheim zwei Vorträge (Job-Info) mit Informationen zum Arbeitsmarkt und zu Rechten und Pflichten Arbeitssuchender statt.
Wenn Sie merken, dass Sie in bestimmten Situationen immer wieder mit starken, überschießenden Gefühlen (Angst, Traurigkeit, starker Ärger, übermäßigem Gekränktsein usw.) reagieren, wenn Sie diese Reaktionsweise belastet und wenn andere diese Reaktion nicht nachvollziehen können, kann es sein, dass diesen Gefühlen ungünstige Gedanken, wie z. B. „Wenn jemand kritisiert, was ich tue, bin ich ein totaler Versager“ oder „Ich fühle mich nur dann gut, wenn ich anderen alles recht mache“ zugrunde liegen. In dieser Gruppentherapie geht es nun darum, solche ungünstigen Gedanken zu erkennen, die dazugehörenden Gefühlsreaktionen zu überprüfen und evtl. zu verändern. An aktuellen Beispielen aus der Gruppe wird der Zusammenhang von Denken und Gefühlsreaktionen verdeutlicht und es werden Möglichkeiten erarbeitet, sich selbst günstiger zu bewerten und zu verhalten.
Diese Gruppentherapie richtet sich speziell an Patienten in unserer Klinik in Wilhelmsheim, die immer wieder mit depressiven Stimmungen oder Phasen von Niedergeschlagenheit zu kämpfen haben, in denen es ihnen schwer fällt, sich zu etwas aufzuraffen und die Welt nur noch grau erscheint, sie sich zurückziehen oder auch zum Grübeln neigen. Diese Stimmungen werden dann unter anderem zum Auslöser für Suchtmittelkonsum.
Ziel dieser Gruppentherapie ist es, mit Ihnen gemeinsam ein Erklärungsmodell zu erarbeiten und daraus mögliche Ansatzpunkte zur längerfristigen Bewältigung der Stimmungseinbrüche abzuleiten. Neben Informationen zu Depression als Krankheit werden hier Fertigkeiten vermittelt, die es Ihnen Schritt für Schritt ermöglichen können, wieder aktiv am Leben teilzunehmen und selbst Einfluss auf Ihre Stimmung zu nehmen. Über das Aufspüren von typischen depressiven Gedanken wie beispielsweise „Ich bin ein Versager“ oder „Bei mir geht immer alles schief“ können solche negativen Selbstbewertungen hinterfragt und eventuell verändert werden. Auch mögliche Strategien zum Umgang mit Grübeln werden angeboten.
Die Indikation richtet sich speziell an Patienten unserer Klinik in Wilhelmsheim, bei denen ein Missbrauch oder eine Abhängigkeit von Drogen vorliegt. Analog zur IG Motivation besteht diese Gruppentherapie aus vier Einheiten und findet einmal pro Woche Dienstagnachmittags statt:
Suchtmittel haben bei den allermeisten Menschen auch eine entspannende Wirkung. Für ein abstinentes Leben kann es deswegen von Bedeutung sein, andere Entspannungsmöglichkeiten zur Verfügung zu haben, um die Sucht langfristig zu überwinden und ein selbstbestimmtes Leben führen zu können. Diese Gruppentherapie, die wir in unserer Klinik in Wilhelmsheim anbieten, hilft Ihnen, Stress abzubauen, sich zu entspannen, zur Ruhe und zu sich selbst zu finden. Als Methode wird die „Progressive Muskelentspannung“ (nach Jacobson), begleitet von Übungen zur Körperwahrnehmung, eingesetzt.
In dieser Indikativen Gruppe werden Sie aktiv an der Gestaltung der jeweiligen 2 Stunden beteiligt. Die Fähigkeit und Bereitschaft des Einzelnen, selbstbestimmt und eigenverantwortlich die Freizeit zu gestalten, sollen im Rahmen dieser Gruppentherapie in der MEDIAN Klinik Wilhelmsheim geübt und geschult werden. Anregende und richtungweisende Ideen werden durch den Therapeuten genannt. Hauptaugenmerk dieser Gruppentherapie liegt auf dem Erleben von Natur. Sinne werden dabei geschult und der persönliche Radius kann erweitert werden. Dies erfolgt spielerisch und kreativ. Weniger das Künstlerische als der Spaß am Umgang mit Naturmaterialien stehen im Vordergrund. Gearbeitet wird mit jedem Einzelnen individuell und mit der Gruppendynamik.
Ziel ist die Fähigkeit, mit Freizeit konstruktiv umzugehen, Bewegung und alternative Beschäftigung möglichem Suchtdruck entgegen zu setzen und zwischen realistischen und weniger realistischen Freizeitvorstellungen unterscheiden zu lernen.
„Das schlägt mir auf den Magen“, „Das geht mir unter die Haut“, „Kribbeln im Bauch“, „Einen Kloß im Hals haben“... Diese und andere Redewendungen zeigen, dass unser Körper auf das reagiert, was wir tun und erleben. Häufig wird dem jedoch zu wenig Bedeutung beigemessen und die Signale des Körpers werden zu wenig beachtet oder negativ bewertet. Deshalb bieten wir in dieser Gruppentherapie körperbezogene Übungen an, in der die Wahrnehmung der eigenen Körpersignale (Anspannung, Entspannung, Schmerzen, Wohlbefinden, Haltung, Atmung usw.) in den Vordergrund gestellt wird. Dadurch gelingt es dann oft leichter, einen Zugang zu eigenen Gefühlen und Bedürfnissen zu entdecken. Häufig entwickeln sich daraus Gespräche über die Themen, die den anwesenden Frauen in diesem Zusammenhang wichtig erscheinen (z. B. Situation als Frau/Mutter/Tochter; Verhalten in Beziehungen/Partnerschaft; Ängste, Unsicherheit, Umgang mit Ärger und Wut, Sexualität, Essen, Unter-/Übergewicht). Der Zugang zu bestimmten frauenspezifischen Themen kann im Rahmen dieser Gruppentherapie in unserer Klinik in Wilhelmsheim direkter und leichter geschaffen werden. Hemmungen, die in Gegenwart von Männern auftreten, können hier abgelegt werden.
Als Ergänzung zu der Kunsttherapie in Ihrer Bezugsgruppe können Sie sich in dieser Gruppentherapie über gestalterische Übungen und Themen besser kennenlernen. Oft fällt dies mit Gestaltung leichter als im Gespräch:
Sie arbeiten dabei für sich alleine oder setzen Ihre kreativen Ideen im Team mit Anderen um. Außer Ihrer Neugier brauchen Sie dazu keinerlei gestalterischen Kenntnisse und Vorerfahrungen!
Erwerbstätigkeit und Aufgaben in der Familie (Kindererziehung, Pflege u.ä.) können unter anderem unser Leben strukturieren und stellen eine mögliche Quelle persönlicher Befriedigung, sozialer Kontakte und des Selbstwertgefühls dar. Bei Arbeitslosigkeit, Erwerbsunfähigkeit, Veränderungen innerhalb der Familie aber auch nach dem Eintritt in die Altersrente steht uns dies längerfristig nicht als eine solche Quelle zur Verfügung. Dann ist es hilfreich, diese „Lücke“ auf andere sinnstiftende Weise zu füllen.
Die Gruppentherapie Lebenskompass möchte Sie darin unterstützen, Ihren Alltag zu strukturieren, engagiert im Sinne Ihrer Werte zu handeln und Ihr Leben ohne Suchtmittel erfüllend zu gestalten. Dabei könnte es um folgende Fragen gehen:
Vor allem in der Anfangsphase der Suchtbehandlung in unserer Klinik in Wilhelmsheim löst die Beschäftigung mit dem eigenen Trinkverhalten oft widersprüchliche Gefühle und Gedanken aus (z.B. „Lohnt sich die Abstinenz für mich wirklich?“) In der IG Motivierung können Sie Informationen erhalten, um solche Widersprüche aufzulösen und Unterstützung, passende Therapieziele und -inhalte zu finden. Diese Gruppe ist eine sinnvolle Ergänzung zu den Motivationsvorträgen und den verhaltensmedizinischen Vorträgen.
In dieser Gruppentherapie können Sie das Nordic Walking einüben und in weiteren selbstständigen Übungseinheiten trainieren. Das Nordic Walking ist eine gelenkschonende Methode zum Aufbau von Fitness, die auch bei eingeschränkten körperlichen Möglichkeiten erlernt und praktiziert werden kann. Außerdem lernen Sie in dieser Indikativgruppe eine relativ leicht umsetzbare Atementspannung kennen, die Sie nach dem Aufenthalt in unserer Klinik in Wilhelmsheim gut in Ihren Alltag integrieren können. Sie kann dazu beitragen, körperliche und seelische Belastungen abzubauen und ruhiger zu werden. So können Sie lernen, zum Beispiel in Stresssituationen erst einmal „durchzuatmen“ oder „Luft abzulassen“.
Patienten mit der Diagnose „Pathologisches Glücksspielen“ werden im Rahmen der Suchttherapie in unserer Klinik in Wilhelmsheim angeleitet, ihr Glücksspielverhalten zu analysieren, sich mit ihren auf das Glücksspiel bezogenen Gedanken und Fantasien auseinanderzusetzen und Strategien für den Umgang mit Risikosituationen zu erwerben. Sie erarbeiten während der Gruppentherapie Lösungsansätze für die durch das Glücksspiel verursachten Lebensprobleme (Geldmanagement, Schuldenregulierung) und erwerben Rückfallvorbeugungsstrategien. Weitere Schwerpunkte sind die therapeutische Bearbeitung von Selbstwertproblemen, von Problemen der Gefühlsregulation sowie Zusammenhänge von Glücksspielverhalten und stoffgebundener Sucht.
Ziel dieser Gruppentherapie, die wir in der MEDIAN Klinik Wilhelmsheim anbieten, ist die Vermittlung von Grundkenntnissen, die heute für die Arbeitssuche notwendig sind (Arbeitsplatzsuche im Internet, das Schreiben einer Bewerbung auf dem PC etc.).
PC-Basiskurs:
Ziel ist, einen einfachen Text in Word erstellen, formatieren, speichern und drucken zu können. Inhalt: Wie arbeitet der PC? Übung im Umgang mit der Maus und Tastatur, Texteingabe in Word, erste Gestaltungsmöglichkeiten, richtiges Speichern, Druckereigenschaften. Voraussetzung: keine. Diverse Übungsblätter werden zur Verfügung gestellt.
PC-Aufbaukurs:
Ziel: Korrektes Anschreiben nach DIN 5008 erstellen (z.B. für eine Bewerbung). Inhalt: Kopf- und Fußzeilen, Tabellen, Einfügen von Grafiken, Recherche im Internet. 21 Voraussetzung: PC-Basiswissen. Diverse Übungsblätter werden zur Verfügung gestellt.
Durch diese Gruppentherapie können Sie während Ihres Klinikaufenthalts bei uns in Wilhelmsheim lernen, sich gesund und richtig zu ernähren. Welche Bausteine gehören zu dem täglichen Bedarf, wie viele verschiedene Nährstoffe müssen im Essen enthalten sein? Sie bereiten einfache Gerichte selbst zu, lernen den Umgang mit Lebensmitteln und deren Verwendungsmöglichkeiten. Diese Gruppe in unserer Klinik in Wilhelmsheim ist dann für Sie geeignet, wenn Sie lernen wollen, sich selbst zu versorgen, oder dies besser als in der Vergangenheit zu tun.
Da Suchtkranke häufig auch starke Raucher sind, führen wir in der MEDIAN Klinik Wilhelmsheim ein begleitendes Raucherentwöhnungsprogramm durch, das aus einem Motivierungsprogramm für noch nicht ausreichend abstinenzmotivierte Patienten und einem verhaltenstherapeutischen Entwöhnungsprogramm einschließlich Nikotinsubstitution mittels Pflaster für abstinenzmotivierte Raucher besteht. Wenn Sie mit dem Rauchen aufhören wollen, bietet Ihnen diese Gruppentherapie die nötige Unterstützung bei der Bewältigung Ihrer Sucht.
Verlangen (= Wunsch oder Gedanke, Suchtmittel einzunehmen, in unterschiedlicher Stärke von Gelüsten bis zur Gier, zum Teil als „Saufdruck“, „Suchtdruck“ bezeichnet) ist ein Kernbestandteil jeder Suchtmittelabhängigkeit. Viele Betroffene fühlen sich dadurch bedroht, viele setzen – oft fälschlicherweise - darauf, dass es infolge einer erfolgreichen Therapie nicht mehr auftreten wird und zweifeln beim erneuten Auftreten von Verlangen an der Therapie, an sich und ihrer Abstinenzfähigkeit. In der „Rückfallprävention“ geht es darum, Verlangen zu verstehen, Möglichkeiten zu erlernen und einzuüben, Verlangen zu bewältigen, ja es vielleicht sogar als Helfer für die Lebensführung zu nutzen.
Arbeitslose Suchtkranke weisen nicht nur höhere Rückfallquoten auf, sondern ihre Rückfälle treten nach Forschungsergebnissen aus unserer Klinik in Wilhelmsheim auch rascher ein. Die zentralen Rückfallbedingungen liegen auch bei Arbeitslosen in belastenden Gefühlszuständen (z.B. Selbstwertbeeinträchtigungen oder depressiven Stimmungszuständen aufgrund der Arbeitslosigkeit), Trinkverführungen (z.B. Aufenthalt in Alkohol konsumierenden Cliquen) oder sozialen Konflikten (z.B. mit der Arbeitsverwaltung oder im Freundes-/Familienkreis). Daneben dürfte bei Arbeitslosen das Fehlen eines Abstinenz stabilisierenden sozialen Netzwerks eine bedeutende Rolle in der Rückfallentstehung spielen. Die individuellen Rückfallrisiken von arbeitslosen Suchtkranken und die Erarbeitung von individuellen Rückfallpräventionsmaßnahmen stehen deshalb im Mittelpunkt dieser Indikativgruppe in unserer Klinik in Wilhelmsheim.
Schwimmen kann Spaß machen, entspannen, den Muskelaufbau fördern und ist oft auch für diejenigen geeignet, die z.B. aufgrund von Beschwerden der Wirbelsäule wenig Sport treiben können. Auch wenn Sie Angst vor Wasser haben und schwimmen lernen wollen, können Sie hier in unserer Klinik in Wilhelmsheim Unterstützung bekommen. Wir gehen 2-mal in der Woche im Winter ins Hallenbad nach Backnang, im Sommer ins Freibad nach Oppenweiler. Bei schlechtem Wetter im Sommer findet ein Alternativprogramm statt.
Wie kann ich selbstbewusst auftreten ohne verbissen zu wirken? Wie kann ich mich im Alltag durchsetzen ohne mich aufzureiben? Solche und ähnliche Fragen können in dieser Gruppentherapie in unserer Klinik in Wilhelmsheim im Rahmen der Suchtbehandlung angegangen werden.
Im Mittelpunkt steht das Vermitteln von Selbstbehauptungsstrategien: wie stelle ich Forderungen, wie sage ich Nein, wie gehe ich mit Kritik um und wie stelle ich mich positiv dar. Darüber hinaus beschäftigen wir uns damit, wie sich Frauen daran hindern, sich selbstsicher zu verhalten. Deshalb setzen wir uns mit den Werten, Ge- und Verboten auseinander, die auf dem Weg zum Frausein verinnerlicht wurden. Besonders wichtig ist uns auch, Ihren Blick für Ihre Stärken und Ihre Fähigkeiten zu schärfen.
Der langjährige Alkohol- und Medikamentenmissbrauch geht oft einher mit Gefühlen von Versagen, Schuld und Wertlosigkeit. Die Folge des Suchtmittelmissbrauchs ist es dann, „Ja“ zu sagen, wenn man eigentlich „Nein“ sagen möchte, die Meinung anderer wichtiger zu nehmen als die eigene, Angst vor Kritik und Fehlschlägen zu haben. Von vielen Abhängigen wird das Suchtmittel dazu eingesetzt, um sich im Kontakt mit anderen sicherer zu fühlen, mit Konflikten besser zurechtzukommen. Gleichzeitig führt aber fortgesetzter Suchtmittelmissbrauch oft zu Schwierigkeiten im Kontakt bis hin zur Isolation. In der Gruppentherapie „Selbstsicherheit und Kontakt“, die wir in der MEDIAN Klinik Wilhelmsheim anbieten, geht es darum, die Fähigkeiten, die zu selbstsicherem Verhalten und zufriedenstellenden Kontakten nötig sind, zu erlernen und die eigenen Fähigkeiten besser einzuschätzen bzw. weiterentwickeln zu können.
Trauer ist ein starkes Gefühl. Wir reagieren damit auf Schicksalsschläge, Verluste oder Todesfälle. Trauer hilft uns, diese Verluste zu bewältigen und einen Weg zu finden, mit der veränderten Lebenssituation zurecht zu kommen. Doch manchmal haben wir Schwierigkeiten, das Trauergefühl überhaupt auszuhalten oder als wichtigen Prozess anzunehmen. Es fällt uns dann auch schwer, unseren Weg aus der Trauer heraus und zurück ins Leben zu finden. Oft ist es im Alltag mit seinen vielfältigen Anforderungen in Beruf und Privatleben nicht einfach, Zeit zu finden, um der Trauer überhaupt Raum geben zu können.
In der Gruppenarbeit "Trauerarbeit" wollen wir uns während Ihres Klinikaufenthalts bei uns in Wilhelmsheim über den Zeitraum von 6 Wochen bewusst Zeit nehmen, uns mit unserem persönlichen Trauerthema auseinandersetzen und uns von geliebten Menschen, Lebensplänen und unerfüllten bzw. nicht mehr erfüllbaren Wünschen verabschieden. Neben Informationen aus der Trauerforschung, dem Einüben von hilfreichen Ritualen und dem Austausch in der Gruppe sollen gezielte Schritte zur Bewältigung der Trauer im Vordergrund stehen, so dass eine Neuorientierung gelingen kann.
Manche Alkoholabhängige haben wenig Zugang zu ihren Gefühlen oder fühlen sich ihren Gefühlen ausgeliefert. Darüber hinaus werden Gefühle durch langjährigen Suchtmittelmissbrauch oft unterdrückt oder verändert. In der Abstinenz werden diese Gefühle entweder schmerzhaft spürbar oder erscheinen nur unklar und sind schwer einzuordnen. In dieser Gruppentherapie geht es darum, einen verbesserten Zugang und eine hilfreiche Einstellung zu belastenden Gefühlen (z.B. Einsamkeit, Verbitterung, Wut, Niedergeschlagenheit, usw.) zu entwickeln und mit ihnen besser umgehen zu lernen. Dazu sind eine systematische Selbstbeobachtung und das Einschätzen von Zusammenhängen von Gefühlen, Körperempfindungen, Gedanken und Verhaltensweisen hilfreich.