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Dieser Aktionstag wurde 1999 von der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe ins Leben gerufen. Teilnehmer des Tages gegen den Schlaganfall sind beispielsweise Selbsthilfegruppen, Schlaganfall-Spezialstationen (sogenannte Stroke Units) sowie Fachärzte.
Zum bundesweiten Tag gegen den Schlaganfall, haben wir Selina Schneiders, Neuropsychologische Psychotherapeutin 5 Fragen zu Ihrem Aufgabenfeld gestellt.
Redaktion: Welche neuropsychologischen Störungen treten am häufigsten nach einem Schlaganfall auf?
Selina Schneiders: Die Neuropsychologie beschäftigt sich mit den kognitiven Defiziten nach Hirnschädigungen wie dem Schlaganfall. Dies betrifft vor allem Leistungen der Aufmerksamkeit, des Gedächtnisses, der Wahrnehmung und/oder höherer Denkprozesse wie zum Beispiel dem Planen und Problemlösen. Auch „Wesensveränderungen“ können auftreten, was mit einer erhöhten Reizbarkeit oder auch vermindertem Antrieb einhergeht.
Redaktion: Wie beeinflussen diese Störungen den Alltag der Menschen?
Selina Schneiders: Die Beeinträchtigungen im Alltag können sehr vielfältig und individuell verschieden sein. Beispielsweise können eine erhöhte Ablenkbarkeit, eine verminderte Belastbarkeit oder eine verstärkte Vergesslichkeit große Hürden im bisherigen Beruf darstellen. All diese Dinge benötigen wir aber auch im „ganz normalen Alltag“: beim Einkaufen, in Gesprächen, beim Autofahren,…
Redaktion: Wie können mir Neuropsychologen in der Reha helfen?
Selina Schneiders: Mit verschiedenen diagnostischen Verfahren können wir herausfinden, welche kognitiven Funktionen genau beeinträchtigt sind. Zum einen können die Funktionen durch computergestützte Trainings wiederhergestellt oder verbessert werden. Zum Anderen erarbeiten wir auf die Patienten abgestimmte Strategien, mithilfe derer sie den Alltagsanforderungen trotz weiter bestehender Defizite wieder besser gerecht werden können. Zudem erhalten Patienten in diesen schwierigen Lebensphasen bei Bedarf psychologische Unterstützung.
Redaktion: Was mögen Sie besonderes an Ihrem Berufsbild?
Selina Schneiders: Die Mischung aus „Neuro“ und „Psychologie“! Ich kann Patienten mit ihren kognitiven Defiziten spezifisch behandeln und gleichzeitig als Psychotherapeutin den Menschen mit seinem aktuellen Schicksal zurück ins Leben begleiten.
Redaktion: Was ist das Spannende an der Arbeit in einer Reha-Klinik?
Selina Schneiders: Der Reha-Kontext ist sehr abwechslungsreich und bietet mir eine wertvolle Zusammenarbeit mit vielen beteiligten Berufsgruppen, die letztlich nur als Ganzes den vollumfänglichen Reha-Erfolg gestalten.