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Somatisierungsstörungen und chronischer Schmerz

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Schmerz wird sehr individuell erlebt und verarbeitet. Es muss dabei immer beachtet werden, dass Schmerzen sowohl eine körperliche als auch eine ausgeprägte psychische Komponente haben. Dabei besteht eine ständige gegenseitige Beeinflussung.

Dass ein Schmerz psychisch ausgelöst sein kann oder dass die Psyche körperliche Schmerzsymptome entscheidend beeinflussen kann, bleibt lange Zeit unbeachtet. Dies leistet eher einer Chronifizierung Vorschub. Meist wird über lange Zeit ein rein körperbezogenes Erklärungsmodell verfolgt, was die Diagnostik und Behandlung entscheidend prägt. Betroffene einer Schmerzstörung haben meist schon einen langen Weg hinter sich mit einer Vielzahl von Arztbesuchen und langer sowie wiederholter Diagnostik; vor allem haben bereits viele der Betroffenen viele in erster Linie körperbezogene Behandlungsmaßnahmen hinter sich und haben dabei die Erfahrung gemacht, dass der entlastende Effekt entweder nicht eintritt oder nur von kurzer Dauer ist.

In der MEDIAN Saale Klinik Bad Kösen Klinik I ist es uns ein Anliegen, Ihnen psychologische Ansätze aufzuzeigen, um die Schmerzwahrnehmung und -verarbeitung zu beeinflussen.

Aufgrund der Sorge, dass der Schmerz von Außenstehenden als nicht existent wahrgenommen wird, zeigen sich viele Schmerzpatienten zunächst besonders zurückhaltend in Bezug auf die Inanspruchnahme einer psychotherapeutischen Unterstützung. Auch fällt es vielen Betroffenen schwer, die psychische (Mit-)Verursachung für sich zu akzeptieren und sie verfolgen einen eher körperlichen Ansatz. Dadurch wird ein wichtiger, wenn nicht sogar entscheidender Behandlungsfaktor zur Bewältigung der Schmerzstörung verpasst.

Viele bleiben fixiert auf organische Behandlungsmaßnahmen, obwohl diese bislang nicht hinreichend geholfen haben. Dies führt bei vielen zu einer Resignation und einem Gefühl der Hilflosigkeit dem Schmerz gegenüber; das Vertrauen in den eigenen Körper geht verloren. Es folgt eine starke Neigung zur Schonung, zu sozialem Rückzug und auch depressiven Verstimmungen.

Zum tieferen Verständnis der psychischen Anteile des Schmerzerlebens und der Schmerzwahrnehmung gehört das genaue Wissen über Schmerzentstehung und Schmerzerleben. Das eigene Verhalten und mglw. dysfunktionale Denkmuster müssen diskutiert werden. Auch die Analyse einer evtl. Funktionalität des Schmerzerlebens muss geprüft werden.

Die psychotherapeutische Behandlung dient dazu, den betroffenen Menschen auf diesem Weg zu begleiten und ihm Wissen und Wege zur Schmerzbewältigung nahezubringen.

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