Empirische Studie zu Coronaschutzmaßnahmen in der Eingliederungshilfe
Das Soziotherapeutische Zentrum untersuchte die Auswirkungen der gesetzlichen Corona-Schutzmaßnahmen auf die psychische Gesundheit suchtkranker Menschen in der Eingliederungshilfe.
Dazu wurde von unserem Psychologen Bernd Kyas eine empirische Studie im Haus durchgeführt. Das primäre Ziel der Studie war es, psychische Belastungen zu identifizieren, die durch den Wegfall der Therapieangebote und der soziale Isolation entstehen können. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die Corona-Handlungsempfehlungen des Landes Rheinland-Pfalz psychische Belastungen verursachen können.
Um diesen entgegenzuwirken wurden aus den gewonnen Erkenntnissen praktische Handlungsempfehlungen entwickelt und implementiert. Entlastungsmaßnahmen würden folgende Punkte umfassen:
- Das Angebot von Aufgaben der Arbeitstherapie in den Zimmern
- regelmäßige feste Telefonkontakte mit den Bezugsbetreuern, dem Arbeitstherapeuten und der Pflege sowie deren Kontaktlisten
- das Angebot von Entspannungstechniken in den eigenen Zimmern per DVD/CD oder online
- die Einrichtung von Telefongruppen zwischen Klienten mittels deren Kontaktlisten
- das Verleihen von Ergometern
- die Einrichtung von Treffpunkt-Räumen exklusiv für Infizierte
- das Verteilen aller Arten von Medien oder deren Bestellung in der Stadtbücherei
- Spaziergänge einzeln oder in Gruppen von Infizierten im angrenzenden Wald