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MEDIAN Zentrum für Rehabilitation Schmannewitz zieht positive Bilanz des Krisenmanagements. Patienten wurden weiterbehandelt und als Ausweichkrankenhaus wurde die Region unterstützt.
Eine insgesamt positive Bilanz nach einem Jahr der Corona-Pandemie zieht das MEDIAN Zentrum für Rehabilitation Schmannewitz. „Wir haben es geschafft, durch große Flexibilität und das hohe Engagement aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Kliniken in der Dahlener Heide bisher mit Bravour durch die Pandemie zu bringen“, so das Resümee des Kaufmännischen Leiters Pierre A. Reiter. Dabei kamen dem Reha-Zentrum mit 435 Betten und den Fachabteilungen Orthopädie, Kardiologie, Onkologie, Psychosomatik und Verhaltensmedizinische Orthopädie vor allem die mehr als 20 Jahre Erfahrung in Klinikmanagement und medizinischer Behandlung zugute.
Schon Anfang 2020, als erste Berichte über eine starke Ausbreitung des Virus auftraten, bereiteten sich die Klinken in Schmannewitz – wie die gesamte MEDIAN Gruppe – auf neue Herausforderungen vor. „Wir haben uns von Anfang an als Teil des Gesundheitssystems und Teil der Lösung in der Pandemie verstanden“, erklärt Dr. med. Thomas Kunze, Chefarzt der Orthopädie. „Außerdem galt es, unsere Patienten, die dringend Hilfe brauchten, weiter zu behandeln.“ Ein Aufnahmestopp oder gar die Schließung der Kliniken standen nie zur Diskussion. Gemeinsames Ziel war es, das Infektionsrisiko für Patienten und Mitarbeiter zu minimieren, Arbeitsplätze zu sichern und das Gesundheitssystem im Landkreis Nordsachsen zu unterstützen. Wöchentliche Krisensitzungen halfen, schnell auf politische Entscheidungen und wissenschaftliche Entwicklungen zu reagieren.
Als Mitte März der erste Lockdown kam, war man deshalb gut vorbereitet. Alle Abläufe wurden den vorgeschriebenen Hygieneregeln angepasst, Therapiegruppen verkleinert und ein Besuchsstopp beschlossen. „Wir haben für die Psychotherapiegruppen im Klinikpark sogar ein Zelt aufgebaut, um die Therapien mit Abstand fortführen zu können. Es war sehr gut belüftet; unsere Rehabilitanden genossen quasi Therapien in der Natur“, sagt Andreas Schneidler, Chefarzt der Psychosomatik. „Auch die Speisenversorgung wurde umgestellt, Plexiglasscheiben installiert und die Abstände der Essplätze vergrößert. Um die Schließung der Kitas auszugleichen, richtete man eine Betreuungsmöglichkeit für 20 Kinder von Klinikbeschäftigten ein und stellte eine Sozialarbeiterin zur Betreuung ab.
Wichtigstes Instrument aber blieb das Testen. „Alle neuen Patienten wurden konsequent getestet und blieben in Quarantäne mit separater Verpflegung auf ihren Zimmern, bis das negative Ergebnis feststand“, berichtet Dr. med. Michael Kirchhof, Chefarzt der Kardiologie. „Das brachte Sicherheit für alle Patienten und Beschäftigten und machte Therapien überhaupt erst möglich.“ Tests, Masken, Abstandsregeln, Kontaktlisten und vieles mehr wurden über den Sommer zur gelebten Routine. Umfang und Qualität der Therapieangebote waren kaum betroffen. Für die Patienten brachte der souveräne Umgang mit den Hygienevorschriften eine große Sicherheit, wie Umfragen zeigten.
Das blieb auch im Herbst während der zweiten Welle der Pandemie so. Durch die Anreise-Quarantäne blieb die Gefahr einer Ansteckung gering. Trotzdem begann MEDIAN, alle Patienten in der zweiten Reha-Woche noch einmal zu testen. Als dann im Oktober ein erster Corona-Fall unter den Mitarbeitern auftrat, griffen die Vorsichtsmaßnahmen. Dank der Therapiepläne ließen sich die Kontakte gut nachverfolgen, Betroffene gingen in die Isolation und es wurde in beiden Häusern sehr viel getestet. „Das Prinzip ist bis heute so geblieben“, beschreibt Dr. med. Thomas Scheib, Chefarzt der Onkologie, die Situation. „Da inzwischen Schnelltests verfügbar sind, liegen auch sofort Ergebnisse vor. Die Kontakte der Kollegen untereinander werden unter anderem mit Homeoffice auf das Nötigste reduziert. So haben wir die Situation jederzeit sehr schnell im Griff.“
In beiden Pandemie-Wellen stellte sich das MEDIAN Zentrum für Rehabilitation Schmannewitz außerdem einer neuen Aufgabe: Es nahm die Arbeit als Ausweichkrankenhaus auf. Nicht mehr infektiöse Corona-Patienten aus Akutkliniken, die noch nicht entlassen werden konnten, wurden in die Klinik verlegt. „So haben wir es geschafft, den Krankenhäusern der Region den Rücken freizuhalten und dort Kapazitäten für neue Corona-Fälle zu schaffen“, erklärt Pierre A. Reiter. „Je nach Gesundheitszustand bekamen die Patienten bei uns ein therapeutisches Programm, das sie auf die Entlassung nach Hause vorbereitete. Einer der insgesamt 15 bei uns Behandelten konnte auch direkt für eine Anschlussheilbehandlung im Haus bleiben.“
Dem Umstand, dass die MEDIAN Kliniken in Schmannewitz Ersatzkrankenhaus und Mitglieder des Krisenstabes der Akuthäuser Leipzig, Leipzig Land und Nordsachsen waren, war es dann auch zu verdanken, dass ihnen Anfang 2021 Impfstoff zugewiesen wurde. Beschäftigte aus den Bereichen Pflege, Therapie, Diagnostik und ärztlicher Dienst erhielten Mitte Januar die ersten 90 Impfungen. „Wir sind mit unseren Klinken auf einem guten Weg“, zieht Pierre A. Reiter nach einem Jahr Pandemie Bilanz. „Uns ist allen bewusst, dass Masken und Abstand noch länger bleiben werden. Aber wir haben die Situation bisher gut geschafft und werden es auch weiterhin schaffen.“
Derzeit werden die ersten Patienten bereits zur Rehabilitation nach überstandener Covid-Erkrankung aufgenommen, denn die MEDIAN Kliniken beteiligen sich mit einem umfangreichen Konzept an der Bewältigung der Covid-19-Pandemie, zu dem auch diverse Post-Corona-Rehabilitationen gehören. Ihnen sollen in den nächsten Monaten weitere Betroffene folgen, die dann bei MEDIAN wieder auf eine Rückkehr in Alltag und Beruf vorbereitet werden.