Herr Okon, was genau ist das FIKV?
Das FIKV ist ein gemeinnütziges Institut, das sich der Aus-, Fort- und Weiterbildung Psychologischer Psychotherapeuten und angehender Fachärzte für Psychiatrie und Psychotherapie und Psychosomatischer Medizin und Psychotherapie widmet.
Was ist das besondere am FIKV?
Unser großes Alleinstellungsmerkmal ist, dass wir z. B. für die Ausbildung zum Psychologischen Psychotherapeuten ein Modell anbieten, das Theorie und Praxis eng verzahnt. Unsere Ausbildungskandidaten müssen ihren Arbeitsplatz an der Klinik quasi nicht verlassen, da wir praktische Arbeit, theoretische Ausbildung, Selbsterfahrung, Ambulanzarbeit und die Zusatzqualifikation zum Gruppentherapeuten in einer eng verzahnten Kombination aus Klinikarbeit und Ausbildung organisiert haben. Wir bieten eine -abhängig vom Ausbildungsstand- attraktive Vergütung an, zusätzlich werden einzelne Ausbildungsbestandteile kostenmäßig von der Klinik übernommen.
Wie genau sieht denn der „Ausbildungsalltag“ für einen zukünftigen Psychotherapeuten aus?
Zum einen ist er vollwertiges Mitglied in einem Behandlungsteam aus anderen Psychologischen Psychotherapeuten, Ärzten und Co-Therapeuten. Er behandelt eigene Patienten und führt selbständig Gruppen durch. Zu Anfang der Ausbildung in deutlich reduziertem Umfang, im weiteren Verlauf bei steigender Vergütung dann mit größerer Patientenzahl. Dabei wird er -unabhängig von der Ausbildung- durch vielfältige interne und externe Supervision unterstützt. Der Vorteil ist, dass zum Ausbildungsende bereits eine sehr große Berufs- und Patientenerfahrung besteht. Neben der Klinikarbeit finden dann die curricularen Ausbildungsinhalte statt: Theorie, Selbsterfahrung, später dann Ambulanzarbeit unter Supervision. Alles findet unter dem Dach der Klinik statt, so dass keine zusätzliche Belastung durch „Rumfahrerei“ stattfindet. Lediglich die Selbsterfahrung findet -auf Wunsch der Teilnehmer- außerhalb der Klinik statt, aber auch am Ort. Natürlich mit einem von der Klinik unabhängigen Gruppenleiter.
Und die Ausbildung ist in der Realität nach drei Jahren abgeschlossen?
Alle curricilaren Ausbildungsinhalte sind nach drei Jahren absolviert. Ob die Ausbildung nach drei Jahren vorbei ist, hängt davon ab, wieviel Zeit in die Ambulanzarbeit gesteckt wird. Da viele unserer Psychologen Interesse an einem längerfristigen Verbleib in der Klinik haben und deshalb auf reguläre und unbefristete Vollzeitstellen wechseln, lassen sie sich natürlich ein bisschen Zeit. Wer aber eine andere Lebensplanung hat gerne wieder z. B. in seine „alte Heimat“ möchte, schafft das auch. Wir hatten schon sehr viele Kandidaten, die sich nach drei Jahren zur Prüfung angemeldet haben.
Gibt es noch einen weiteren Vorteil?
Man kann natürlich über die Ausbildung zum Psychologischen Psychotherapeuten berufspolitisch diskutieren, ich denke aber, wir bieten eine inhaltlich, kompetenzfördernd und finanziell hervorragende Möglichkeit, diese Ausbildung zu absolvieren. Und durch die Kürze der Ausbildungszeit starten Berufsanfänger wesentlich früher in einen regulär bezahlten Berufsalltag als dies bei einer berufsbegleitenden Ausbildung der Fall ist. Auch das ist ein großer -auch finanzieller- Vorteil.
Herr Okon, vielen Dank für das Gespräch.
Eberhard Okon, Psychologischer Psychotherapeut und Kinder- und Jugendlichentherapeut, Ausbildungen in Verhaltenstherapie, Hypnosetherapie, EMDR und Spezieller Psychotraumatologie (DeGPT) ist Vorstandsmitglied im Fortbildungsinstitutut für Klinische Verhaltenstherapie (FIKV) e. V., dort Weiterbildungsbeauftragter und Ambulanzleiter sowie Ltd. Psychologe des Median Zentrums für Verhaltensmedizin Bad Pyrmont. Hier gibt es auch weitere Informationen, auf der Homepage www.fikv.de gibt es auch einen kurzen Film über die Ausbildung.
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