Händehygiene kann Leben retten – das hat Covid-19 Menschen rund um den Globus nachdrücklich in Erinnerung gerufen. Hände und Finger 30 Sekunden lang von allen Seiten einzuseifen und ebenso gründlich abzuspülen, gehört im Augenblick für alle zur täglichen Routine. Denn – richtig ausgeführt – reicht allein dies schon aus, um das Virus abzutöten. In Kliniken und Krankenhäusern dagegen ist die Händedesinfektion wichtigster Bestandteil der Händehygiene und nicht erst seit Corona unverzichtbar: Sie dient dem Schutz vor Viren und Bakterien, die für Patienten lebensbedrohlich sein können.
Jedes Jahr zum Welthändehygienetag weist die Weltgesundheitsorganisation (WHO) auf die Bedeutung von Händehygiene in Krankenhäusern und anderen Gesundheitseinrichtungen hin. Das Datum 5.5. ist bewusst gewählt: Die doppelte Fünf symbolisiert unsere Hände mit je fünf Fingern. Dabei umfasst die Händehygiene für Ärzte, Pflegende und andere Klinikbeschäftigte ein ganzes „Bündel an Maßnahmen“, erklärt Andrea Klaus-Altschuck, Leiterin des Hygienemanagements im Geschäftsbereich Mitte bei MEDIAN und Sprecherin des MEDIAN Hygieneboards. „Neben der wichtigsten Einzelmaßnahme – der Händedesinfektion – sind weitere wichtige Bestandteile die Hautpflege und das Tragen von Schutzhandschuhen.“
Höchste Standards zum Schutz vor Ansteckung
Der größte private Anbieter von Rehabilitationsleistungen in Deutschland legt bereits seit Langem ein besonderes Augenmerk auf die Einhaltung höchster einheitlicher Hygienestandards. Um die rund 120 Kliniken und Einrichtungen der Unternehmensgruppe dabei zu unterstützen, wurde vor fünf Jahren das MEDIAN Hygieneboard gegründet. In dem Expertengremium arbeiten Hygienebeauftragte Ärzte und Pflegekräfte gemeinsam daran, zentrale Standards für die stationäre Rehabilitation festzulegen. Darüber hinaus organisiert das Board Fortbildungen, um flächendeckend Hygienebeauftragte in der Pflege auszubilden. „Über das Hygieneboard wurden in den vergangenen Jahren viele Maßnahmen initiiert, die inzwischen in allen MEDIAN Einrichtungen sehr gut etabliert sind“, berichtet Sabine Hofmann, Krankenhaushygienikerin in der MEDIAN Klinik am Südpark Bad Nauheim und Co-Sprecherin des Hygieneboards. „Dazu gehört zum Beispiel, dass der Verbrauch von Händedesinfektionsmitteln in den Kliniken jährlich gemessen und verglichen wird. Auch die Einführung international anerkannter Qualitätsparameter zur Händedesinfektion sowie zur Qualität der Krankenhaushygiene ist eine wichtige Aufgabe.“
Sichere Reha in Zeiten von Corona
Im Moment sind Andrea Klaus-Altschuck und Sabine Hofmann allerdings noch aus einem anderen Grund gefragte Expertinnen: der Schutz vor dem Coronavirus. Als Mitglieder des Covid-19-Krisenstabes bei MEDIAN stehen sie täglich im Austausch mit den Kliniken, unterstützen bei der Umsetzung von Hygienemaßnahmen und informieren über neue wissenschaftliche Erkenntnisse zum Infektionsschutz. „In Reha-Kliniken spielt die Händedesinfektion nicht nur beim Personal, sondern auch bei den Patienten eine wichtige Rolle“, so die Expertinnen. „Die Patienten wohnen zwar in Einzelzimmern mit eigener Nasszelle, doch die Therapien finden in Gruppen, gemeinsamen Räumen und mit sozialen Kontakten statt.“ Damit dies auch zu Corona-Zeiten sicher gelingt und die nötigen Abstände eingehalten werden können, werden zusätzlich zur Händehygiene die Therapiegruppen verkleinert und wo immer möglich größere Räume genutzt.
Warum der Einseif-Marathon beim Händewaschen im Alltag so wichtig ist, erklärt Sabine Hofmann so: „Nach derzeitigen Erkenntnissen wird die Fettschicht um das Coronavirus durch die Inhaltsstoffe der Seife beschädigt und das Virus inaktiviert.“ Das gelinge auch mit kaltem Wasser, sagt die Hygienikerin mit Blick auf die Sorge mancher Eltern, dass in den wiedereröffneten Schulen kein warmes Nass zur Verfügung steht. Entscheidend sei, dass die Kinder 30 Sekunden lang durchhalten – notfalls mit dreifachem „Happy Birthday“.
Die MEDIAN Kliniken beteiligen sich mit einem umfangreichen Konzept an der Bewältigung der Covid-19-Pandemie. Neben einer Beratungshotline für Menschen mit seelischen Problemen durch Corona gehören dazu diverse Post-Corona-Rehabilitationen. Diese wurden von interdisziplinären Medical Boards entwickelt und werden einheitlich in allen MEDIAN Kliniken mit entsprechender Indikation angeboten:
median-kliniken.de/patienten-angehoerige/informationen-zu-corona