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„Nutzen Sie unsere Stärke“: Reha-Kliniken bieten Gesundheitsministern Unterstützung in der Corona-Krise an

In einem offenen Brief hat Dr. André M. Schmidt, Vorsitzender der Geschäftsführung der MEDIAN Kliniken, Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sowie den Gesundheitsministern der Länder Hilfe bei der Bewältigung der Corona-Krise angeboten. Mit rund 120 Kliniken und Einrichtungen, 18.500 Betten und Behandlungsplätzen sowie rund 15.000 Beschäftigten in 13 Bundesländern ist MEDIAN der größte private Anbieter medizinischer Rehabilitationsleistungen in Deutschland. Diese Stärke gelte es zu nutzen, so Dr. Schmidt. „Reha-Kliniken müssen gezielt eingebunden werden. Sie können die Akutkrankenhäuser entlasten, so dass diese sich auf schwere Corona-Fälle konzentrieren. Und sie können Menschen gerade jetzt Halt und Hilfe bieten.“

Schnelle Entlastung für die Krankenhäuser 

Mit Sorge und Befremden nimmt der Reha-Experte die Diskussionen um die Schließung von Reha-Einrichtungen wahr, um die Zahl der Kontakte zu minimieren. „Jede geschlossene Reha-Klinik bedeutet eine zusätzliche Belastung für ein Akutkrankenhaus“, bringt Dr. Schmidt es auf den Punkt und bietet stattdessen an: „MEDIAN wird den Krankenhäusern jetzt ohne Hinterfragen der Reha-Fähigkeit alle Fälle abnehmen, die wir behandeln können.“ Das sei auch im Sinne der Patienten. „Schlaganfälle, Herzinfarkte, gastrointestinale Erkrankungen, Krebserkrankungen – all das wird es weiter geben. All diese Patienten müssen ohne Einschränkung dieselbe Genesungschance haben wie vor Corona.“

Auch Corona-Erkrankte nach überstandenen schweren Verläufen könnten in der Reha in sicherer Umgebung physisch wieder aufgebaut werden. Vor allem die Fachkliniken für orthopädische Rehabilitation mit 4000 Betten allein bei MEDIAN sowie 40.000 Betten in Deutschland gelte es, zu nutzen. „Da elektive orthopädische Eingriffe bereits jetzt nicht mehr stattfinden, stehen hier kurzfristig große Kapazitäten für die Nachsorge zur Verfügung.“

Weiter Hilfe für psychosomatisch und Sucht-Erkrankte

Behandlungsangebote für psychosomatisch sowie Sucht-Erkrankte müssten dagegen dringend weiter bestehen bleiben. „Es ärgert mich maßlos, dass die psychosomatische Rehabilitation in einem Atemzug mit Urlaubsfahrten genannt wird, wenn es darum geht, Einschränkungen zu definieren“, so Dr. Schmidt. „Verschwinden denn die Ängste, die schweren Depressionen, die Essstörungen oder die suizidalen Gedanken jetzt alle von selbst? Was geschieht mit diesen Menschen in der Corona-Krise? Wo finden Sie Hilfe, wenn nicht bei uns?“ Gleiches gelte für Suchterkrankte, deren Existenzängste nun noch zunehmen dürften. „Ihre Behandlungen müssen wir dringend zu Ende bringen und auch für neue Patienten direkt nach der Entgiftung da sein.“

An die Politik appelliert der MEDIAN CEO eindringlich: „Erkennen und behandeln Sie die Reha als Teil der Corona-Versorgungslandschaft. Wir leisten seit Jahren unseren gleichberechtigten Beitrag im deutschen Gesundheitssystem. Wir sind bereit, dies auch jetzt zu tun. Nutzen Sie diese Chance.“

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