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Wichtiger Beitrag zur Prävention von Herzerkrankungen: Lp(a)-Register von MEDIAN mit Wissenschaftspreis ausgezeichnet

Nelu Adrian Burlacu, kardiologischer Oberarzt des MEDIAN Reha-Zentrums Bernkastel-Kues, wurde für seinen wissenschaftlichen Beitrag zu der von MEDIAN durchgeführten Untersuchung zum kardiovaskulären Risikofaktor Lipoprotein(a) (kurz: Lp(a)) mit dem ersten Preis der Kurt und Erika Palm-Stiftung ausgezeichnet.

Die Deutsche Herzstiftung und die Deutsche Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation von Herz-Kreislauferkrankungen (DGPR) vergeben im Jahr 2024 zum siebten Mal den Wissenschaftspreis der Kurt und Erika Palm-Stiftung. Der Preis wird an in Deutschland tätige Forschende unter 40 Jahren auf dem Gebiet der Prävention und Rehabilitation von Herz- und Kreislauferkrankungen verliehen.

„Diese Auszeichnung erkennt den wertvollen Beitrag aller kardiologischen Kliniken von MEDIAN an, die sich bei der Umsetzung des Lp(a)-Registers außerordentlich engagiert und zu der Publikation beigetragen haben. Ebenso unterstreicht der Preis die Möglichkeit für hochrangige Wissenschaftsarbeit, die unseren jungen Mitarbeitenden in der Unternehmensgruppe durch gezielte Förderung ermöglicht wird“, so Prof. h.c. Dr. med. Stephan Eddicks, Chefarzt der Kardiologie des MEDIAN Reha-Zentrums Bernkastel-Kues und verantwortlicher Mit-Initiator der Untersuchung.

Unterschätzter Risikofaktor für schwere Herzerkrankungen unter 45 Jahren

Lp(a) ist ein von anderen Risikofaktoren (beispielsweise Rauchen, Übergewicht, Diabetes, Bewegungsmangel) unabhängiger und genetisch erworbener Risikofaktor, der sich nicht durch eine Lebensstilmodifikation beeinflussen lässt, sondern ein Leben lang den Patienten begleitet. Ein erhöhter Lp(a)-Wert im Blut steht im Zusammenhang mit schweren Herzerkrankungen (wie Myokardinfarkt oder Aortenklappenstenose) in bereits jungem Alter (unter 60 Jahren). Verschiedene europäische Leitlinien empfehlen, Lp(a) mindestens einmal im Leben durch eine Blutabnahme zu bestimmen.

Bei nur 2,36% der Patienten wurde Lp(a) trotz EU-Leitlinie bestimmt

Zur Überprüfung der Häufigkeit der Durchführung von Lp(a)-Tests in Akutkrankenhäusern bei Patienten nach Aortenklappeneingriffen und bei frühzeitigem Myokardinfarkt, wurde in den kardiologischen Reha-Einrichtungen von MEDIAN ein medizinisches Register angelegt. Im MEDIAN Lp(a)-Register wurden Angaben und Messwerte von fast 3.400 Rehabilitanden erfasst, die zwischen März 2022 und Februar 2023 eine kardiologische Rehabilitation absolvierten. Nur bei durchschnittlich 2,36% der untersuchten Patientinnen und Patienten war der Lp(a)-Wert bestimmt worden. Bei durchschnittlich 29,85% lag letztlich nach eigenen Untersuchungen ein erhöhter Lp(a)-Wert vor.

Schlussfolgerung und Appell: Stärkeres Bewusstsein der Ärzte und bessere Aufklärung von Patienten

Lp(a) wird bei der Aortenklappenstenose oder Myokardinfarkt in jungen Jahren nur selten untersucht trotz zunehmender wissenschaftlicher Erkenntnisse und Leitlinienempfehlungen. Angesichts des überdurchschnittlichen Risikos einer drohenden schweren Herzerkrankung bei erhöhtem Lp(a)-Spiegel sollte das Bewusstsein bei ambulant- und akutversorgenden Ärzten für und die Aufklärung der Patienten über den Risikofaktor Lp(a) verbessert werden, um „Risikopatienten“ zu identifizieren und somit frühzeitig behandeln zu können.

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