Etwa 280.000 Menschen erleiden jährlich einen Herzinfarkt in Deutschland – eine besonders hohe Anzahl. Auch, wenn die Zahl der Todesfälle nach einem solchen Infarkt stetig abnimmt, ist der Herzinfarkt sehr bedrohlich und kann bei zu spätem Handeln zum Tode führen. Deshalb gilt dieser auch weiterhin als Haupttodesursache in Deutschland. Demzufolge ist es umso bedeutsamer, eine kardiologische Rehabilitation als Herzpatient durchzuführen.
Die kardiologische Rehabilitation besteht insgesamt aus fünf fundamentalen „Bausteinen“: So werden auf eine medizinische Therapie, eine gesunde Ernährung, ein regelmäßiges Training, Entspannungsübungen sowie bestenfalls auf eine stückweise Entwöhnung des Tabakkonsums gesetzt. Die Behandlungspläne einer solchen Rehabilitation vereinen psychotherapeutische Verfahren, körperliche Übungs- und Trainingsbehandlungen, Informationsveranstaltungen und Schulungen sowie Beratung in sozialen Fragen. Auch die Behandlung von Begleiterkrankungen wird angeboten.
Im Regelfall beschränkt sich die Dauer einer kardiologischen Rehabilitation auf drei Wochen. Bei einer ausreichenden medizinischen Notwendigkeit ist eine Verlängerung des Aufenthalts in einer Rehabilitationseinrichtung jedoch grundsätzlich möglich. Über eine Verlängerung der Rehabilitation entscheidet grundsätzlich der Kostenträger.
Die verfolgten Ziele einer kardiologischen Reha beziehen sich auf viele verschiedene physische, als auch psychische Aspekte. Das primäre Bestreben ist es, die Förderung einer aktiv-problemorientierten Krankheitsverarbeitung mit Hilfe von Information, Kompetenztraining, Spannungsreduktion sowie eine Verminderung von Angst, Depression und Isolation hervorzurufen.